Dass sie fit in der Theorie sind, haben die zwölf Nachwuchsfahrer bereits beim Wissenswettbewerb BEST BKF bewiesen. Beim ECO-Training im Mercedes-Benz LKW-Werk in Wörth konnten sie nun auch zeigen, dass sie sich in Sachen wirtschaftliches Fahren nicht vor erfahrenen LKW-Lenkern verstecken müssen – im Gegenteil. Im Rahmen eines siebenstündigen Seminars von Mercedes-Benz Profitraining erfuhren die elf Männer und eine Frau, die derzeit eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Güterverkehr machen oder inzwischen seit Ablauf des Wettbewerbs ausgelernt haben, warum sich wirtschaftliches Fahren lohnt.
Eine vorausschauende Fahrweise beginnt mit einer vorausdenkenden, die Erfahrung einbeziehenden Fahrweise“, betonte Profitrainer Peter Bodenseh im theoretischen Teil des Seminars. So können Berufskraftfahrer sicher stellen, dass sie sicher, kraftstoffsparend, materialschonend und vor allem stressfrei unterwegs sind. Anhand von Rechenbeispielen zeigte der Trainer, warum es sich meist nicht lohnt, schneller als die Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern unterwegs zu sein. „Wer mit 90 Stundenkilometern fährt, verbraucht zwischen 12 und 14 Prozent mehr Kraftstoff. Und die Zeitersparnis liegt im Idealfall auch nur bei sieben Minuten“, betonte Bodenseh.
Neben einer vorausschauenden Fahrweise waren weitere Themen des Vormittags der Fahr-, Luft- und Beschleunigungswiderstand und deren Einflussfaktoren sowie die Unterstützung des Fahrers durch die Fahrzeugtechnik. „Bis jetzt hat es sich gelohnt, nach Wörth zu kommen, obwohl ich dafür um ein Uhr Nachts aufstehen musste“, sagte die einzige LKW-Fahrerin Mandy Standt vom Kraftwerk Schwarze Pumpe im brandenburgischen Spremberg.
Einen ausführlichen Bericht über den Trainingstag bei Mercedes-Benz lesen Sie in der TRUCKER-Ausgabe 12/14.
Annika Beyer