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China löst Deutschland als Exportweltmeister ab

10.02.2010 15:20 Uhr
China löst Deutschland als Exportweltmeister ab
Deuschland verzeichnet den stärksten Export-Rückgang seit 60 Jahren.

Nach einem drastischen Einbruch der Ausfuhren im Krisenjahr 2009 hat Deutschland den Titel des Exportweltmeisters an China verloren.

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Wiesbaden. Nach einem drastischen Einbruch der Ausfuhren im Krisenjahr 2009 hat Deutschland den Titel des Exportweltmeisters an China verloren. Im Dezember deutete sich jedoch eine Trendwende an: Die deutschen Ausfuhren stiegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag auf Jahressicht erstmals seit Oktober 2008 wieder. Volkswirte rechnen mit einer weiteren Erholung, auch der Branchenverband BGA hält das Gröbste für überstanden.

Im vergangenen Jahr litt die stark vom Export abhängige deutsche Wirtschaft besonders unter der weltweiten Absatzflaute. Die Ausfuhren brachen um 18,4 Prozent ein. Das ist der stärkste Rückgang seit 1950. Ausgeführt wurden Waren im Gesamtwert von 803,2 Milliarden Euro. Wichtigste Handelspartner blieben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

In der Rangliste der weltweit größten Exportnationen wurde Deutschland von China überflügelt, wie die Statistiker bilanzierten: Die Ausfuhren Chinas beliefen sich nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums im Jahr 2009 auf 1 201,7 Milliarden US-Dollar, die deutschen Ausfuhren auf umgerechnet 1.121,3 Milliarden US-Dollar.

Auch die Einfuhren stürzten in Deutschland 2009 so stark ab wie seit fast 60 Jahren nicht mehr ein. Der Rückgang war mit 17,2 Prozent aber etwas geringer als auf der Exportseite. Der Wert der importierten Waren belief sich auf 667,1 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz - der Saldo von Importen und Exporten - schloss das Jahr 2009 mit einem Überschuss von 136,1 Milliarden Euro ab. Im Vorjahr hatte der Saldo noch 178,3 Milliarden Euro betragen.

Die Werte für Dezember fielen etwas freundlicher aus. Die Ausfuhren lagen erstmals seit Oktober 2008 wieder über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das Plus lag bei 3,4 Prozent. Zugleich sanken die Importe binnen Jahresfrist um 6,5 Prozent. Von November auf Dezember 2009 legten kalender- und saisonbereinigt sowohl die Ausfuhren (plus 3,0 Prozent) als auch die Einfuhren (plus 4,5 Prozent) zu.

„Die Dezemberzahlen weisen darauf hin, dass wir das Gröbste überstanden haben, denn aus allen Teilen der Welt ist die Nachfrage nach deutschen Produkten im Vorjahresvergleich gestiegen“, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner. „Für eine vollständige Entwarnung ist es jedoch noch zu früh. Der anhaltende Rückgang bei den Importen, vor allem aus Übersee, weist darauf hin, dass sich große Teile der Wirtschaft noch in einer Art Leerlauf befinden.“

Volkswirte der Commerzbank befanden, der Trend im Außenhandel zeige weiterhin „klar nach oben“: „In den kommenden Monaten dürften die Exporte weiter zulegen, die Dynamik sollte allerdings allmählich nachlassen.“

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