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Euro 6 lohnt sich ab 2015

22.08.2014 08:00 Uhr
Euro 6
Wenn der Bundestag das Gesetz des Verkehrsministers verabschiedet, kommt die Mautspreizung
© Foto: picture-alliance/dpa/Holger Hollemann

Die neuen Mautsätze sollen sinken, bis auf die für Euro 5. Die Mautspreizung kommt.

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Bei all dem Lärm und Streit über den PKW-Maut-Gesetzesentwurf hat der Bundesverkehrsminister von der Öffentlichkeit beinahe unbemerkt einen Entwurf für die LKW-Maut ausgearbeitet. Alexander Dobrindts Plan sieht vor, dass die Mautsätze zum 1. Januar 2015 für LKW ab einem zulässigen Gesamtgewicht von zwölf Tonnen in allen Fahrzeugklassen deutlich sinken. Demnach soll die Maut für Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 6 künftig 12,5 Cent je Kilometer (bis drei Achsen) und 13,1 Cent (ab vier Achsen) betragen. Gegenüber Euro-5-Fahrzeugen, für die nahezu die gleichen Sätze wie zuvor zu bezahlen sind, beträgt die Mautspreizung rund zwei Cent.

Kurioserweise profitieren Fahrzeuge der schlechtesten Schadstoffklassen am meisten von den neuen Mautsätzen. Der Grund dafür ist, dass laut EU die Mautsätze der teuersten Klasse maximal doppelt so hoch sein dürfen wie die Sätze der günstigsten Kategorie. Die neuen Mautsätze sollen ab dem 1. Oktober 2015 auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen ausgeweitet werden. Bereits drei Monate früher möchte Dobrindt weitere 1000 Kilometer Bundesstraßen bemauten. Für Autobahnen und Bundesstraßen sollen dieselben Mautsätze gelten. Damit "vermeiden wir unnötige Bürokratie und halten das Mautsystem praxisnah", meint der Minister. Ab 1. Juli 2018 möchte der Bund auf allen Bundesstraßen die LKW-Maut erheben.

Mit dem Gesetzesentwurf wird sich der Bundestag nach der Sommerpause beschäftigen, das Bundeskabinett hat ihn bereits bewilligt. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband DSLV lobte die einheitlichen Sätze auf Autobahnen und Bundesstraßen, der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung BGL nannte die Mautspreizung der Klassen Euro 5 und 6 einen "vernünftigen Kompromiss".

Der neue Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europaparlament, Michael Cramer, bezeichnete die geplanten Mautsätze als "völlig verrückt". "Die Mautsätze für LKW werden aufgrund der Entwicklungen an den Kapitalmärkten gesenkt, obwohl wir nicht genug Geld bekommen, um die Infrastruktur zu erhalten", kritisierte er.

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