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Fahrbericht Fuso Canter 4x4

30.09.2012 08:00 Uhr
Fahrbericht Fuso Canter 4x4
Reichlich Bodenfreiheit hat der Fuso Canter 4x4
© Foto: Fuso

Daimler-Tochter Fuso schiebt den Canter als 4x4 nach, der in der Nische leichter Frontlenker Kunden gewinnen will.

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Von wegen "zuschaltbarer Allrad": Drehen ist nötig, um aus einem herkömmlichen 4x2-Canter einen Allrader zu machen - und zwar am Arretierregler direkt in der Vorderrad-Nabe des 6,5-Tonnen-Pritschenlasters. Das ist hilfreich, wenn etwa nach der Straßenfahrt ein paar unwegsame Meter in der Kiesgrube anstehen.

Auch die Fuso-Vertreter geben zu, dass es sich um eine urtümliche Aktivierung eines Allrad handelt. Dafür soll das archaische 4x4-System relativ preiswert und unempfindlich sein. Und dass man relativ weit damit kommt, erwies sich bei den ersten Proberunden. Nach erwähntem Dreh wühlt sich der halb ausgeladene Leicht-Laster klaglos durch das vom Regen aufgeweichte Terrain. Eine serienmäßige Differenzialsperre hilft in kritischen Situationen weiter. Außerdem haben die Fuso-Ingenieure beim 4x4-Canter die Kabine hoch auf den U-förmigen, statt geraden, Rahmen gehoben. 320 mm Bodenfreiheit sorgen für Spielraum zum Untergrund. Damit schafft der kleine Allrader 35 Grad Böschungswinkel vorn und 25 Grad hinten, durchaus grubentaugliche Werte.

AUCH IM 4X4: HANDLING ÄUSSERST UNKOMPLIZIERT

Ebenso klaglos wie tiefen Schlamm bewältigt der Euro-Japaner auch Steigungen: Die Übersetzung wurde dem Einsatz angepasst, sodass man mit etwas Gas einen 30-Prozenter bewältigt. Zugkraft ist beim einzig lieferbaren 175-PS-Motor stets genug vorhanden, auch sein Charakter - entschlossener Antritt, hohe Drehfreude - gefällt. Bergab hält dann schon der kurz gestufte erste Gang des Fünfganggetriebes die Fuhre passabel in Schach. Auch die einstufige Motorbremse springt recht wirksam bei, sodass man insgesamt mit einem sicheren Gefühl talwärts kriecht.

Wer dort angekommen scharf abbiegen muss, kann sich am immer noch kompakten Wendekreis des Canter erfreuen, auch wenn der im Allradmodus naturgemäß etwas größer wird. Als vorteilhaft gegenüber gestandenen Leicht-Lastern à la Atego & Co empfindet man außerdem die schlanke Silhouette von zwei Metern Breite, dank der man sich locker durch pflanzenumrankte Wege schlängelt. Die endlich großformatigen Spiegel ragen zwar weiter vom Fahrzeug ab, bieten gegenüber den schmalspurigen Standard-Spiegeln dafür eine deutlich verbesserte "Rücksicht". Das erwachsene Spiegelpaket ist beim 4x4 Serie und soll auch für den Standard-Canter erhältlich sein. Klar, Abstriche muss man beim Komfort machen: Der 4x4 federt noch harscher als die Normalversion, und der Schalthebel mit seiner knorrigen Führung braucht eine starke Hand.

Die Sahneseite des kleinen Kraxlers soll ohnehin die Wirtschaftlichkeit sein: Je nach Radstand stehen ab 3500 bis 3735 Kilo Tragfähigkeit bereit, bei leichten 6,5 Tonnen Gesamtgewicht wohlgemerkt. Beim Verbrauch soll der Fuso für leichte Geländefälle die Kipper-Klassiker somit unterbieten. Dann hätte der Canter 4x4 wirklich einen Dreh raus.

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