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IAA-Neuheiten ZF: Viel mehr als Zahnräder

04.08.2016 08:00 Uhr
IAA-Neuheiten ZF: Viel mehr als Zahnräder
Soll an Stauenden automatisch ausweichen: Innovation Truck
© Foto: ZF

Bei der IAA-Vorpressekonferenz gewährte ZF einen Blick in die Zukunft - und die soll viel sicherer werden!

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Hersteller ZF präsentiert aktuell die zweite Version des "Innovation Truck" und orientiert sich nicht nur beim Namen, sondern auch beim Inhalt an Daimler: Herzstück des "Innovation Truck 2" ist der "Evasive Maneuver Assist", sprich der "evasive Fahrmanöver-Assistent". Eingedeutscht findet man im Duden für das Wort "evasiv" die Synonyme "ausweichend, unpräzise", wobei ZF hier sicher Ersteres im Sinn hatte ...

Denn um ein Hindernis zu erkennen und ausweichen zu können, braucht es exakte Daten von Radar und Kameras, die wiederum präzise verrechnet werden müssen. Zusammen mit Wabco entwickelte ZF nun ein System, das ähnlich wie Daimlers Active Brake Assist der vierten Generation einen drohenden Aufprall erkennen und entsprechend reagieren kann.

Dazu vereint ZF das Knowhow von Wabco (bei den Bremsen), der noch jungen Tochter TRW (bei der Lenkungshardware) und die eigenen Erfahrungen mit Elektronik und ähnlichen Bausteinen aus dem Pkw-Bereich. Entsprechend konnte man anlässlich der Präsentation das Manöver mit Lkw oder Pkw fahren. Letzterer warnt, bremst und weicht tatsächlich vollautomatisch aus.

AN DIE RAMPE RANGIERT - EINFACH PER KNOPFDRUCK!

Doch da Gewicht, Größe und Steuerung im Lkw ungleich komplexer sind, braucht es hier (noch) die hütende und manchmal impulsgebende Hand am Steuer, die das Ausweichmanöver einleitet. Eines Tages soll auch das vollautomatisch passieren und der schwere Auffahrunfall am Stauende Geschichte sein - sofern seitlich eine Lücke zum Ausweichen bleibt!

Ebenfalls Zukunftsmusik, aber im Alltag noch sinnvoller ist die autonome Einparkfunktion, die auf der Tabletlösung aufsetzt, mit der ZF vor zwei Jahren den Innovation Truck 1 per Fingerwischen reversierte. Jetzt funktioniert das Ganze mit einem zarten Druck aufs Tablet, den der "Fahrer" allerdings beibehalten muss, denn sobald man loslässt, stoppt der Vorgang. Dazu muss die Rampe allerdings mit Kamerasystemen aufgerüstet werden und das Fahrzeug zwei (noch sehr große) Erkennungstafeln am Heck haben: So findet die Kamera den zu parkenden Zug, der dann sicher zur Rampe geleitet wird. Ein ebenfalls am Betriebshof installierter Computer errechnet die nötige Trajektorie - laut Duden "die Kurve, die sämtliche Kurven einer gegebenen Kurvenschar unter gleichbleibendem Winkel schneidet"- kurz: die optimale Rangierkurve. Absolut geräuschlos würde das mit dem im Testwagen verbauten Hybridmodul funktionieren.

DIE ELEKTRIFIZIERUNG WIRD WEITER VORANGETRIEBEN

Aber auch bei den Standardgetrieben haben die Friedrichshafener nachgelegt und Traxon eine verbesserte Rangiersoftware spendiert, die das Reversieren sowie Auf- und Absatteln noch einfacher macht. Iveco hat außerdem noch den neuen "Kriechmodus" verbaut, der per Quick-Menü übers Lenkrad aktiviert wird: Dann lässt sich der Stralis à la Mercedes-Benz Actros ohne Berühren des Gaspedals rangieren.Neben weiteren Detailoptimierungen an Getrieben und Lenkungen entwickeln die Friedrichshafener ihren elektrikfizierten Antrieb weiter, der für rein elektrisch oder im Hybridmodus betriebene Stadtbusse, Lkw oder leichte Lieferfahrzeuge avisiert wird.

Für Verteiler-Lkw gedacht ist auch der elektrische Zentralantrieb, der seine maximal 200 Kilowatt und 4200 Newtonmeter durch eine wassergekühlte Asynchron- oder permanenterregte E-Maschine erhält. Mit der Produktion möchte ZF 2018 beginnen. Aus heutiger Sicht mag das noch in weiter Ferne liegen, doch auch bei ZF gilt die Devise, die kürzlich ein großer Logistikdienstleister ausrief: Die Frage ist nicht, ob die digitalisierte und elektrifizierte Zukunft kommt, sondern wann sie beginnt. Und darauf möchte ZF vorbereitet sein!

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