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Kleine Überraschungen

08.04.2008 23:12 Uhr
Kleine Überraschungen

Die einstige Leitmesse des Jahres, die RAI 2007, machte abermals einen Schritt Richtung Regionalmesse. Trotzdem hatte sie einige kleine Premieren zu bieten und gab sich so grün wie die PKW-IAA. / Mit Bildergalerie

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Mercedes Einmal mehr präsentierte Mercedes eine Überraschung in letzter Minute. Diesmal zeigten die Stuttgarter ohne Vorankündigung eine Econic-1828-Zugmaschine mit Erdgasantrieb (Natural Gas Technology; NGT) und extrem kurzem Radstand von 3450 Millimetern. Der für den niederländischen Logistikspezialisten Vos bestimmte Truck verfügt außerdem über einen mächtigen Topsleeper. Vos erhält zunächst drei Zugmaschinen für die umweltfreundliche Warendistribution im städtischen Bereich. MAN MAN empfing aus den Händen der Truck-Of-The-Year-Jury die begehrte Trophäe für die neue TGX-/TGS-Baureihe. Auf der RAI kündigten die Münchner an, ab Frühjahr 2008 Euro-5-Motoren mit Abgasrückführung anbieten zu wollen – laut Technik-Vorstand Victor Schaller mit zweistufiger Aufladung und Ladeluftzwischenkühlung. Mehr Sicherheit in die leichte und die Mittelklasse bringt MAN mit der Ankündigung, TGL und TGM künftig mit ESP auszurüsten. Scania Euro 5 mit EGR stand auch bei Scania im Mittelpunkt. Neben den neuen 12,7-Liter-Sechszylinder mit variablem Turbolader (VGT) und zweistufiger Abgaskühlung mit 360, 400, 440 und 480 PS bleiben die bekannten SCR-Triebwerke mit 380 und 420 PS unverändert im Programm. Dazu zeigten die Schweden die neue G-Kabine und das Highline-Hochdachfahrerhaus der P-Baureihe. DAF Platzhirsch DAF präsentierte die neuen Euro-5-Versionen der leichten LF-Baureihe und die Skylight-Scheinwerfer im Spacecab des CF. Das Hybrid-Thema beackert DAF mit einem Elektro-Diesel-LF und will die ersten Trucks noch Ende 2007 in die Kundenerprobung schicken. Renault Im Hybrys verbindet Renault moderne Antriebstechnik mit Lösungen für künftige Innenraumkonzepte. Mit seinem Hyb-ridantrieb und der pflegeleichten Innenausstattung ist der alternative Renault speziell für die Entsorger zugeschnitten. Der DXi 7-Motor mit 320 PS erfüllt Euro-5-Norm und ist auf den Betrieb mit Biodiesel ausgelegt. Wann er in Serie geht, steht jedoch noch nicht fest. Iveco Iveco nutzte die RAI einmal mehr als Bühne für Stralis, Trakker und Daily 4x4. Dazu kam der in Spanien gefertigte Geländewagen Massif, Insidern einst bekannt als Santana Anibal. Oben Offroader nach einstiger Landrover-Defender-Lizenz, drunter Iveco Daily – mit dieser genetischen Kreuzung geht der Massif als echter Geländewagen auf Kundenfang in der Nische. Interessant: Das dank Leiterrahmen aufbaufreundliche Fahrgestell oder die Pick-up-Version. Volvo Nur ein Exemplar der „Alternative Fuels“-Flotte zeigte Volvo. Egal ob Hybrid, Biogas- oder Biodiesel, nicht zu vergessen Methanol/Ethanol – die Schweden erproben momentan alle Konzepte. Transporter-Highlights Bei den Transportern sorgte Außenseiter Hyundai für die Überraschung: Der neue H300 nimmt Kurs auf den VW T5 sowie den Opel Vivaro. Zwar bietet er wegen des Heckantriebs in Relation zu 5,13 Meter Außenlänge einen wie gehabt eher engen Laderaum (4,3 m3). Doch er wirkt steif und fest wie eine Burg und bietet einen geräumigen Innenraum, wo er den Fahrer mit wertigen Materialien, straffen und gut konturierten Sitzen, knackig rastender Joystickschaltung und praktischen Ablagen verwöhnt. Die edlere Kombiversion kopiert den Clou von VW mit den verschiebbaren Rückbänken. Unter der Haube dürften 170 PS und 392 Nm Drehmoment kräftig anreißen – gezügelt übrigens standardmäßig von ESP. Ebenfalls unerwartet brachte Renault die Kurzversion des neuen Kangoo auf die Bühne. Er dürfte aufgrund der fehlenden Schiebetür nicht ganz so praktisch sein wie das Trio Fiat Fiorino, Peugeot Bipper und Citroën Nemo. Die bieten bis zu zwei Schiebetüren und wurden gründlicher als eigenständiges Fahrzeug konzipiert. Bei VW schälte sich die Langversion des Caddy aus einem Container. 47 Zentimeter mehr Länge, erreicht durch mehr Radstand und Überhang, lassen ihn optisch harmonisch wirken. Trailersegment Auch im Trailersegment gab es einige Überraschungen, obwohl die großen Serienhersteller abgesagt hatten. Das betrifft vor allem den Achshersteller Gigant, der an mehreren Ständen vetreten war und das erste einzelradaufgehängte Fahrwerk unter einem Rolande-Tanksattel „versteckt“ hatte. Hier darf man auf die ersten Praxisergebnisse gespannt sein. Bei Burg hielten die Chinesen Einzug: Man stellte erstmals unter CIMC-Burg aus, wobei die Asiaten einen 40-Fuß-Kühlcontainer auf ein Burg-Chassis packten. Van Eck steht kurz vor der Vollendung des kühlen Vierzonen-Doppelstockinnenladers, bei dem drei der vier Kühlabteile das FRC- und eine das FNA-Siegel erhalten. Stas zeigte den in der Grundversion nur 4,6 Tonnen schweren Alu-Design-Kipper TPX, dessen Mulde sich nach hinten von 2,2 auf 2,3 Meter öffnet. Knapen ergänzte das Programm um den selbsttragenden Schubboden K501 mit einer Seitentür. Aus deutschen Landen präsentierten sich neben Hendricks noch FFB, Humbaur und Sommer. Die Bielefelder präsentierten auf einem Fahrschul-PKW-Trailer alle Möglichkeiten zur Ladungssicherung. Denn hier kann man keine Überraschungen gebrauchen. (gg, gs, jr) Mehr über die RAI 2007 lesen Sie in der VerkehrsRundschau 44 vom 2. November 2007. Jede Menge Bilder der Messe gibt es unten auf dieser Seite zu sehen. Viel Spaß beim Anschauen!

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