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Melmer Silos: Familienzuwachs

13.12.2016 08:00 Uhr
Melmer Silos: Familienzuwachs
Der Silozug ist in den Hausfarben der Brauerei auf Schloss Starkenberg unterwegs
© Foto: Otto Miedl

Weit über die Grenzen ihrer Heimatregion hinaus hat sich die Tiroler Silospedition Melmer über Jahre einen wohlklingenden Namen erarbeitet. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, wie die neuesten Fahrzeuge zeigen.

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Ob sie nun in Deutschland oder Österreich ihren Transportaufgaben nachgehen oder bei Abstechern über französischen oder italienischen Asphalt rollen: Der Ruf der Melmer-Züge eilt ihnen weit voraus. 1980 hatte Rupert Melmer den Betrieb mit damals sieben Silofahrzeugen übernommen; schon in den 90er-Jahren begann man damit, die Außenflächen der Fahrzeuge auch für Werbebotschaften zu nutzen.

Das brachte der Spedition viel Aufmerksamkeit: Etliche Fachmagazine veröffentlichten Berichte und Reportagen, aber auch beim täglichen Betrieb der Züge auf den Landstraßen und Autobahnen sowie durch die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Truckfestivals fielen die Lkw auf. Zudem ist bis dato fast jeder herausragende Silozug als Sammlermodell erschienen. Derzeit besteht der Fuhrpark von Silo Melmer aus weit mehr als fünfzig ziehenden Einheiten, gut zwanzig Sattelzüge sind mit Airbrushgemälden versehen.

Viele der Fahrzeuge weichen mittlerweile von der ursprünglich hellblauen Firmenfarbe ab. Bisweilen kommen sie in Rot, Grün und Violett daher oder sind sogar gänzlich in Schwarz und Weiß gehüllt. Darunter sind etliche, die unterschiedliche Werbeaufgaben erfüllen. Drei der neuen Exemplare stellen wir hier vor, denn sie stehen stellvertretend für den jüngsten Schwung an Anschaffungen für das Jahr 2016. Im März und April kamen die drei MAN TGX 18.480 auf den Firmenhof gerollt.

DIE MEISTEN GLAUBEN, DER ZUG SEI RANDVOLL MIT BIER GEFÜLLT

Eine gänzlich neue Farbkombination im Fuhrpark stellt der weiße und bronzefarbene MAN dar, der für die Brauerei auf Schloss Starkenberg in Tarrenz als Werbeträger auserkoren wurde. Bei dem hinter dem Fahrerhaus installierten Bierfässchen handelt es sich um ein originales ehemaliges Bierfass der Brauerei. Es beinhaltet aber nur schlichtes Wasser und dient lediglich zum Händewaschen. Das Heck des Siloaufliegers von Feldbinder kann dafür zu einer funktionstüchtigen Bierzapfanlage umgewandelt werden.

Vielfach und zum Spaß hält man seitens Silo Melmer gerne die Illusion aufrecht, der Sattelzug sei bis oben hin mit 38.000 Litern Bier gefüllt. Doch für Promotioneinsätze ist nur ein kleines und handelsübliches Bierfass im Silo versteckt, aus dem letztendlich das erfrischende Hopfengetränk sprudelt. Für gewöhnlich bestehen die Melmer-Fahrzeuge immer aus einer gelungenen Mischung von Lackierung und Beschriftung. Die Brauereifarben bekam der Sattelzug im Betrieb von Elmar Schmarl in Rum bei Innsbruck verpasst. Wie bei fast allen Melmer-Zügen war Airbrushkünstler Knud Tiroch aus Tribuswinkel für die Gemälde zuständig. Auch beim weißen MAN, der das Skigebiet Silvretta Montafon bewirbt und auf beiden Siloseiten einen Skitourengeher zeigt. Die Schriften erledigte die Werbeagentur "Grafotronic".

Ganz in Grün ist der dritte Lkw im Bunde gehalten. Er reiht sich nahtlos in die bereits bestehende Werbeflotte für das von Trudi und Rupert Melmer geführte Biohotel Stillebach in St. Leonhard im Pitztal ein. Dort wird sehr großer Wert auf Tradition gelegt, die Zimmer sind mit Zirben- oder Föhrenholz ausgestattet, das Hotel wirbt damit, 100 % biologisch zu wirtschaften.

PERSONALISIERTE LASTWAGEN, ZUFRIEDENER FAHRERSTAMM

Das größte Gut der Silospedition sind aber ihre völlig unkomplizierten und offenherzigen Fahrer, die letztendlich diese Werbebotschaften nach außen tragen. Vielfach tragen die Melmer-Trucks an der Kabine den Namensschriftzug des jeweiligen Fahrers; mitunter sind die Schriftzüge sogar lackiert! Für den Großteil der Belegschaft ist ein Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber kein großes Thema. Johann Schranz aus St. Leonhard im Pitztal, der am Steuer des weißen Silvretta Montafon-Trucks sitzt, bringt es auf den Punkt: "Wenn nichts Großartiges dazwischenkommt, werde ich wohl mit diesem Lastzug in Rente gehen." Okay, ein Zugmaschinenwechsel wird bis dahin sicherlich noch anstehen - das war's dann aber auch schon. Dabei ist Johann Schranz Lkw-Fahrer mit Leib und Seele. Bis vor ein paar Jahren war er Inhaber eines Transport- und Erdbewegungsbetriebs, den er allerdings mangels eines Nachfolgers nicht mehr weiterführen wollte. Dem Beruf als Lkw-Fahrer ist er dennoch treu geblieben. Innerbetrieblich ist Johann Schranz übrigens auch als "Restauranttester" oder "wandelnder Gourmetführer" ein gefragter Mann. Niemand sonst im Fahrerstamm weiß so gut Bescheid, wo man unterwegs adäquat essen kann.

Sein Kollege Erich Fagschlunger ist bereits seit 14 Jahren bei Silo Melmer tätig und hat nun auf dem Fahrersitz des neuen Stillebach-Trucks (in der Ausführung mit liegendem Silo) Platz genommen. Ihn kennt man eigentlich nur mit der obligatorischen Schirmmütze; besser gesagt mit seinem "Kappl", wie diese Kopfbedeckung im österreichischen und bayerischen Sprachgebrauch heißt.

Im Jahr 2017 steht übrigens das 70-jährige Firmenjubiläum der Tiroler Silofrächterei an - und wird mit Sicherheit auch anständig gefeiert werden. Otto Miedl

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