Die kalte, trockene Luft draußen und das Raumklima auch in der beheizten Fahrerkabine können müde, trockene Augen zur Folge haben. Die Augenoberfläche sollte immer von einem leichten Tränenfilm benetzt sein, denn der hat eine wichtige Funktion: Mit jedem Lidschlag wird er von Neuem verteilt und hält die Augenoberfläche glatt und geschmeidig. Kleine Fremdkörper werden weggespült, keimtötende Substanzen im Film schützen das Auge vor Infektionen. Auch Sauerstoff und Nährstoffe gelangen über den Tränenfilm zur Hornhaut.
Je höher die Raumtemperatur, desto trockener die Luft und umso schneller verdunstet der Tränenfilm. Lüften Sie die Kabine regelmäßig ordentlich durch. Stellen Sie die Luftzirkulation möglichst niedrig ein, der Luftstrom sollte nicht direkt auf die Augen gerichtet sein.
Neben reichlichem Trinken ist der Aufenthalt an der frischen Luft wichtig. Blinzeln Sie nach dem Aussteigen immer wieder bewusst, um die Augen mit Feuchtigkeit zu benetzen. Denn durch langes "Starren" sinkt die Lidschlag-Frequenz. Der Tränenfilm wird nicht mehr so häufig erneuert und kann aufreißen, warnt der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands.
Wer langfristig unter trockenen Augen leidet, sollte eine Augenarztpraxis aufsuchen. Dort kann abgeklärt werden, ob genügend Tränenflüssigkeit gebildet wird, wie lange der Tränenfilm stabil ist und ob eventuell behandlungsbedürftige Schäden bestehen. In den meisten Fällen, so die Erfahrung der Ärzte, können Tränenersatzmittel die Beschwerden rasch lindern. Wer sich selbst mit Augentropfen behilft, sollte beim Kauf darauf achten, dass diese möglichst KEIN Konservierungsmittel enthalten, rät Dr. Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte. Dann könnten Augentropfen unbedenklich und oft eingesetzt werden.