Die Deutschen wissen um die Gefährlichkeit mangelnder Sichtbarkeit im Straßenverkehr, ergreifen jedoch eher selten entsprechende Schutzmaßnahmen. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Rahmen der Kampagne „Risiko raus“ in Auftrag gaben.
Danach schätzten die Befragten es als riskant ein, als Fußgänger auf Hilfsmittel wie reflektierende Kleidung zu verzichten, die die Sichtbarkeit erhöhen. Nur 13 Prozent gaben jedoch an, bei schlechten Sichtverhältnissen bewusst reflektierende Kleidung, Taschen oder Bänder zu tragen. Und nur die Hälfte achtet darauf, Straßen nur an gut beleuchteten Stellen zu überqueren.
Jeder Dritte gab an, reflektierende Kleidung hässlich zu finden, bei den 14- bis 29-Jährigen war es sogar mehr als die Hälfte. Zudem unterschätzten zwei Drittel den Gewinn an Sichtbarkeit, der mit reflektierender Kleidung einhergeht. Ein Drittel davon sogar deutlich. Normale Kleidung ist auf der Straße im Scheinwerferkegel eines Autos bis maximal 40 Meter sichtbar, mit reflektierenden Elementen steigt die Entfernung dagegen auf bis zu 150 Meter.
Beim Thema Fahrrad gaben die Befragten an, stärker darauf zu achten, dass das Licht funktioniert und Reflektoren angebracht sind. Allerdings antwortete auch hier jeder Sechste, er fahre auch ohne Beleuchtung und Reflektoren Rad. Bei jüngeren Befragten war diese Zahl noch etwas höher.
Weitere Infos: www.risiko-raus.de (sk)
Fußgänger zu schlecht sichtbar
19.11.2010 14:16 Uhr
Wie gefährlich dunkle Kleidung im Straßenverkehr werden kann, wissen die Deutschen. Aber sie unternehmen nicht viel dagegen.