Seit dem 1. Juli 2012 muss im Kfz in Frankreich ein Alkoholtester mitgeführt werden, das gilt auch für LKW-Fahrer, Urlauber und Geschäftsreisende. Die Einmaltests sind - nach anfänglichen Produktionsengpässen - in Apotheken, Supermärkten und Tankstellen für wenige Euros zu kaufen.
Inzwischen beschweren sich Umweltschützer über die mangelnde Qualität dieser Plastikröhrchen. "Die Schnelltests enthalten Kaliumdichromat, eine Substanz, die als krebserregend eingestuft und sehr giftig für im Wasser lebende Organismen ist", sagte der Präsident der französischen Sektion der Umweltschutzorganisation Robin Wood, Jacky Bonnemains. Die Substanz Kaliumdichromat ist fortpflanzungsgefährdend, erbgutverändernd und brandfördernd, schreibt dazu die ADAC Motorwelt. Neben den gesundheitlichen Risiken ist dies auch ein Umweltskandal: Robin Wood befürchtet, dass 80 Millionen Alkoholtests pro Jahr in Frankreich als Abfall anfallen könnten.
Die Behörden raten, die Röhrchen nicht im Handschuhfach, sondern am besten im Kofferraum aufzubewahren, so dass sie nicht in die Hände von Kindern gerieten. Nach Ablauf der Haltbarkeit (ein halbes Jahr) können sie im Sondermüll entsorgt werden.