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Elektromobilität: Umstellung der Flotten geht langsam voran

27.09.2023 13:50 Uhr | Lesezeit: 3 min
Eine Hand vor einem blauen Scania-E-Lkw hält einen Ladestecker
Die Reichweite der Elektrofahrzeuge spielt eine entscheidende Rolle bei der Umstellung
© Foto: Scania CV AB/Dan Boman

Eine Umfrage unter Fuhrparkmanagern zeigt, dass sich das Tempo bei der Umstellung der Fahrzeuge auf Elektroantrieb verlangsamen könnte. Ein entscheidendes Kriterium ist die Reichweite.

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Aktuell gehen in Deutschland weniger Fuhrparkmanager von einer schnellen Umstellung der Flotten auf Elektroantrieb aus als noch vor einigen Jahren, wie aus einer Studie von Geotab, einem Anbieter von IoT- und vernetzten Transportlösungen, hervorgeht. Zeigte sich vor vier Jahren noch mehr als die Hälfte der deutschen Fuhrparkmanager (57 Prozent) optimistisch, dass E-Modelle in ihren Flotten bis 2028 eine dominante Rolle spielen werden, so gehen jetzt nur noch 25 Prozent der befragten Flottenmanager davon aus, dass sie dieses Ziel erreichen werden.

Stattdessen rechnet ein Drittel der Befragten (32 Prozent) inzwischen mit einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren, ein Viertel (26 Prozent) sogar noch länger. Die Studie zeigt, dass 82 Prozent der Befragten das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Rolle als Flottenmanager für (eher) wichtig halten. Gleichzeitig will aber lediglich ein Viertel (25 Prozent) der Befragten in den nächsten fünf Jahren mindestens die Hälfte seiner Flotte auf E-Fahrzeuge umstellen.

In der Studie finden sich auch Gründe für die vorsichtige Haltung bei der Einführung von E-Fahrzeugen. So nannten die meisten Flottenmanager (60 Prozent) die geringe Reichweite als großes Hindernis. Dahinter folgen hohe Kosten (47 Prozent), Ladezeiten (36 Prozent) sowie mangelhafte öffentliche Ladeinfrastruktur (30 Prozent) – allesamt Punkte, die schon in der Studie aus 2019 von den Fuhrparkmanagern kritisiert wurden.

Die Studie von Geotab zeigt auch, wie sich das durchschnittliche Verhältnis der verschiedenen Antriebsarten in Richtung Elektroantrieb verschoben hat: Waren 2019 noch 77 Prozent der Fahrzeuge Diesel, 21 Prozent Benziner und lediglich zwei Prozent Elektro, liegt der Wert für Letztere heute mit acht Prozent etwas höher. Hinzu kommen 67 Prozent Diesel-, 17 Prozent Benzin- sowie sieben Prozent Hybrid-Fahrzeuge.

„Die Fortschritte bei der Elektrifizierung der Fuhrparks nehmen nur langsam Fahrt auf, da sich die Timeline für viele Manager deutlich nach hinten verschoben hat“, erklärt Klaus Böckers, Vice President Nordics and Eastern Europe, bei Geotab.

Weiterhin zeigt die Studie, dass bisherige staatliche Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt bringen. Zwei von fünf Fuhrparkmanagern (38 Prozent) sprechen sich für staatliche Anreize aus, genau wie für eine weitere Verbesserung der Ladeinfrastruktur (51 Prozent), um den Übergang voranzutreiben. Knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) sehen höhere Reichweiten als wichtigstes Kriterium für eine Umstellung.

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