Die dritte Tarifrunde der Speditions- und Logistikbranche in Baden-Würtemberg ist gescheitert. Laut dem Arbeitgeberverband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (AVSL) habe die Gewerkschaft Verdi die Verhandlungen nach 12 Stunden abgebrochen.
Gewerkschaft und Arbeitgeberverband haben keinen Termin für eine vierte Tarifrunde vereinbart. Der Verband signalisierte allerdings Gesprächsbereitschaft. Man sei weiterhin verhandlungsbereit, heißt es in der Mitteilung des Verbands.
Die beiden Parteien konnten sich demnach nicht einigen. Das Angebot der AVSL in der Tarifrunde betrug beim Abbruch der Gespräche eigenen Angaben zufolge eine rein rechnerische Tarifentgelterhöhung um 9,9 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Im ersten Jahr sollte das Entgelt in der Lohngruppe 3 um 6,7 Prozent (Sockelbetrag 200 Euro) steigen im zweiten um weitere 3 Prozent. Damit sei man an der Schmerzgrenze, auch wegen der düsteren Wirtschaftsprognosen und aufgrund zurückgegangener Aufträge.
Verdi habe zuletzt bezogen auf die Lohngruppe neben der Zahlung einer Inflationsprämie von 1.500 Euro bei einer Laufzeit von zwei Jahren einen Sockelbetrag von 240 Euro im ersten Jahr gefordert. Im folgenden Jahr sollten die Entgelte um 2,5 Prozent steigen.
Alternativ schlug die Gewerkschaft laut Angabe des Verbands vor, die Entgelterhöhung in der Lohngruppe 3 innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten rein rechnerisch um 14,3 Prozent zu erhöhen. Konkret sollte das Entgelt im ersten Jahr um einen Sockel von 240 Euro steigen und für die restliche Zeit um 2,5 Prozent. In der Lohngruppe 3 seien die meisten der gewerblichen Mitarbeiter beschäftigt, so der AVSL.