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Schwarzmüller Mega Ultralight: Hochwertiges Werkzeug?

20.02.2017 08:00 Uhr
Schwarzmüller Mega Ultralight: Hochwertiges Werkzeug?
Ab 5500 Kilogramm bedeutet "nackt", die gute Ausstattung wiegt 470 kg extra
© Foto: Gregor Soller

Wie gut Schwarzmüllers neuer Leicht-Mega ist, klärt unser Test.

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Festliche Anlässe erfordern edles Schwarz bei der Garderobe. Doch auch im Job kann Schwarz fein aussehen: Zumindest hat Schwarzmüller diesen Ton als neue Curtainsider-Vorführerfarbe gewählt, was zum eigenen Bild als "Hersteller von hochwertigem Werkzeug" passen würde. Wie hochwertig das Werkzeug nun ausfällt, muss ein Mega Ultralight, offiziell "Dreiachs-Großraum-Schiebeplanen-Plateausattelanhänger RH 80" genannt, beweisen.

Die letzte Zahl steht für 80 Millimeter Halshöhe. Zwar haben die Österreicher auch einen 40er-Hals, aber nicht als Leichtbau. Denn der ziemlich komplett ausgestattete Ultralight-Mega bleibt knapp unter der Sechs-Tonnen-Marke, was mehr Zuladung erlaubt oder bei Leer- oder Teillastfahrten Sprit spart - wovon auch der Fahrer profitiert. Beginnen wir beim Auf- und Absatteln, wo eine große Aufgleitplatte nicht allzu viel Sattelfett an die Längs- und Querträger verteilt.

DIE FETTEN POMMIER-GRIFFE LIEGEN ANGENEHM ZUR HAND

Der Galgen bietet einen vorgezogenen Kasten für den "Strom", der auch die darüber liegenden Luftanschlüsse schützt. Im unteren Bereich verstärkt innen ein 650 Millimeter hohes verzinktes Stahlblech die Stirnwand. Die besteht aus Aluhohlprofilen, eingefasst von angeschraubten Aluecksäulen. Im Falle eines Falles erleichtern die Schrauben die Demontage.

Gehen wir zum Heck: Auch die Portale bestehen aus Alu und lassen sich über die großen, gut zu greifenden Pommier-Griffe öffnen. Sie rahmen seitliche Anfahrpuffer und ein darunter liegendes Deltaprofil ein. Den Rückleuchtenbalken mit Aspöck-LEDs schützt der verzinkte, separat angebrachte Stoßfänger. Die ausziehbare Trittleiter bietet oben genug Fläche, aber mangels Griff muss man an die Heckrunge greifen, um sich hochzuziehen.

Gut zu öffnen ist die solide seitliche Schiebeplane (880 Gramm Gewicht pro Quadratmeter, eingeschweißte Gurtverstärkungen). Die läuft auf drei Rollen und lässt sich deshalb trotz des verstärkten Gewebes leicht öffnen und schließen. Unten gibt es Abdichtungen für den Lochaußenrahmen, der hier senkrecht steht, während viele Trailerhersteller schräge Ausführungen verbauen. Der senkrecht stehende Rahmen samt der vorgeschriebenen Palettenanschlagleiste erschwert das Einhängen von Gurthaken, vor allem, wenn unten noch eine Stecklatte aufliegt. Dafür spart man sich die unterschiedliche Winkelbeweglichkeit beim Zurren.

Hinzu kommen 23 Paar versenkte 2,5-Tonnen-Zurrbügel. Gut zu bedienen sind auch die seitlichen Planen-Spannratschen und die Dachhöhenverstellung um bis zu 400 Millimeter. Die erfolgt hydraulisch über Liftmaster-770-Eckrungen. Hebt man das Dach nicht, bleiben auch wegen der Flacheisen-Palettenanschläge am Rand rund 2,79 Meter seitliche Durchladehöhe. Unterm Dach sind es 2945 Millimeter.

Für den Bediener angenehm ist das beim Vorführer verbaute Versus-Verdeck mit Omegaprofilen, das laut Produktmanager Hannes Rutter den Vorteil hat, dass sich die Omegaprofile aus Kunststoff noch etwas "strecken" können, wenn abgesattelt wird. Denn dann sinkt der Hals minimal nach unten und das Dach "streckt" sich entsprechend. Außerdem verfügt es über ein lichtdurchlässiges, integriertes Aramidgewebe. Das macht Abspannseile überflüssig, die bei hohen Frachten oder beim Öffnen und Schließen des Daches gern "im Weg" hängen.

AUCH IM FAHRWERK STECKEN NOCH ETLICHE KILOGRAMM

Blicken wir zu Boden: Dort stehen wir auf sauber verlegten 27 Millimeter starken Siebdruckplatten, die 5460 Kilo Staplerachslast bieten und nur von den Längsträgeroberflächen unterbrochen werden.

Womit wir im Untergeschoss respektive dem Rahmen wären: Man verzichtet auf einen breiten Heckquerträger, verkürzt aber hinten den Querträgerabstand in dem Bereich, wo der Stapler noch einfedert und den Boden stark belastet. Die Verkabelung ist jetzt sauber gekennzeichnet verlegt: Vor einigen Jahren zog man die Strippen noch etwas laxer. In Sachen Elektrik sollte der Fahrer also lange Ruhe haben. Den Schweden-Reserveradhalter packte man vor die Achsen, um die Bodenfreiheit am Heck um 100 Millimeter zu erhöhen.

Mit den SAF-Intradisc-Integral-Achsen und den Goodyear- Fuelmax-T-Reifen achtete man auch beim Fahrwerk aufs Gewicht. Ergänzt wird das durch die

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