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Tatra-Museum Koprivnice

17.04.2014 08:00 Uhr
Tatra-Museum Koprivnice
Ein nie in Serie gegangener Kipper im Tatra-Museum
© Foto: Gregor Soller

Wie es sich für einen stolzen tschechischen Hersteller gehört, verfügt Tatra über ein eigenes Werksmuseum im mährischen Koprivnice.

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Sucht man auf Wikipedia nach dem mährischen, für Nicht-Tschechen fast unaussprechlichen Ort "Koprivnice", steht da als einzige Sehenswürdigkeit verzeichnet: Tatra-Museum.

Das wundert nicht, denn wie das mittelböhmische Mladá Boleslav eine Plattenbausiedlung um das Skoda-Hauptwerk ist, ist Koprivnice eine nachkriegsgeprägte Wohnstatt für Tatra. Mit anderen Worten: Koprivnice ist Tatra und Tatra ist Koprivnice! Das zeigt auch das Stadtwappen des einstigen Nesselsdorf an, das neben dem Brennesselblatt einen Tatra Präsident beinhaltet. Gegründet wurde die Firma bereits 1850 von Ignác Sustala als Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft (NW), aus dem 1923 der Automobilhersteller Tatra hervorging. Das 4921 Quadratmeter große Museum liegt zentral im Ortskern und wurde am 3.10.1997 eröffnet. Davor empfängt ein Tatra-Triebwagen, genannt "Slowakischer Pfeil", die Besucher.

EINE BUNTE MISCHUNG: LKW, PKW UND EIN EISSCHRANK

Wie fahrzeugaffin die Tschechen sind, sieht man an den zahlreichen Exponaten, die im Laufe der Jahre gesammelt und auf die Seite gestellt wurden. Die Geschichte startet tatsächlich mit dem kutschenähnlichen "Präsident". Dem sind zahlreiche weitere Vorkriegsfahrzeuge zur Seite gestellt, die teils in liebevoll aufgebauten Dioramen der Besucher harren.

Die PKW-Sammlung beinhaltet auch die batmanartigen Stromlinienlimousinen der 30er-Jahre und das Tatraplan-Cabriolet des Karroseriebauers Sodomka, das man 1951 Josef Stalin schenkte. Die PKW-Geschichte endet mit den letzten 700-Modellen von 1998 und einem angedachten Modell mit Frontmotor.

Aber auch LKW-Fans kommen auf ihre Kosten. Auch hier haben die Tschechen ihre komplette Historie ausgestellt, inklusive eines neuen Hauber-Prototypen, der leider nie in Serie ging. Desweiteren zeigen zahlreiche Designskizzen an den Wänden des oberen Stockwerkes, wie sich Tatra seine LKW-Zukunft auch im Fernverkehr vorgestellt hätte.

Kurios sind der Tatra Motorschlitten von 1942, ein 18-Zylindriges Panzertriebwerk und ein Tatra-Gefrierschrank. Fazit: Für Fans der Marke ist das Tatra-Museum in Koprivnice eine Reise wert.

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