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Trip in die Vergangenheit

27.10.2014 08:00 Uhr
Trip in die Vergangenheit
Ein Team aus vier Männern wagte sich mit zwei alten Scania auf die Reise entlang der legendären Seidenstraße
© Foto: Ferdy De Martin

Ferdy de Martin wandelte mit Kollegen und zwei alten Scania-V8 auf den Spuren der Trucker, die vor 40 Jahren den Persischen Golf über die sagenumwobene Seidenstraße bereisten.

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Viele LKW-Fahrer, die heute längst im Ruhestand sind, zehren noch immer von den sagenhaften Erlebnissen auf ihren härtesten Touren. Damals wie heute zählt es zu den Höhepunkten des Trucker-Lebens, befestigte europäische Autobahnen zu verlassen und auf der "Piste" Wüsten zu durchqueren und Waren in jene Städte zu bringen, die uns gewöhnlichen Sterblichen nur aus Büchern wie "1001 Nacht" bekannt sind.

Auf den Spuren dieser außergewöhnlichen Chauffeure wandeln Ferdy de Martin und seine Mitstreiter Markus, "Tof" Christophe und Daniel. "Wir wollen jenen Fahrern Tribut zollen, die beginnend mit den 60er-Jahren die ersten waren, die Ladungen nach Asien brachten, natürlich in engsten Kabinen und ohne Komfortbett, Luxussitz oder gar Klimaanlage."

Das Ziel ist schnell definiert: über die legendäre Seidenstraße in den Iran. Und selbstverständlich nicht mit modernem Equipment, stattdessen mit zwei alten Scania. Ein Jahr dauert die Vorbereitung des Quartetts, und alles beginnt mit - nichts! Der alte 141er-V8 will am Abreisetag keinen Mucks machen. "Oxidation hat den Batterien zugesetzt, und es fließt nicht genügend Strom", stellt Besitzer Daniel fest. "Natürlich kein ernsthaftes Problem für uns erfahrene LKW-Fahrer." Und so geht es dann doch noch los Richtung Südosten, wenn auch langsam - einer der Scania hat trotz geringer Zuladung Mühe, die 2005 Höhenmeter des Simplonpasses in der Schweiz zu erklimmen. Das Team blickt sorgenvoll in die Zukunft, denn es warten in der Türkei und im Iran mehrere Pässe mit deutlich mehr als 2500 Höhenmeter.

VIELE WEGE FÜHREN NACH ROM - UND NOCH MEHR IN DEN IRAN

Am Mailänder Ring angekommen, stellt sich die Frage, welchen Weg man nehmen sollte. Durchs ehemalige Jugoslawien, dann über Bulgarien in die Türkei? - Das wäre der Weg, den ein Fahrer auch 1975 genommen hätte. Wegen der Zollprobleme, und weil die alte Route inzwischen viel von ihrem ehemaligen Flair verloren hat, entscheidet man sich für Option zwei: die Fähre vom Süden Italiens nach Griechenland. Und man bereut es bitter! Ein Sturm tobt über Nacht. Den LKW-Fahrern wird schnell klar, dass sie "Landratten" sind. An Schlaf ist nicht zu denken. Grün im Gesicht und weich in den Beinen steht man tief über die Reeling gebeugt, statt im Bett zu liegen. Endlich wieder festen Boden unter den Reifen, ist Griechenland mit seinen inzwischen herrlich ausgebauten Autobahn und den imposanten Brücken und Tunnels schnell durchquert. Dann öffnet sich die erste Pforte in die Vergangenheit: An der türkischen Grenze, in Ipsala, kehrt das Team bei Maria ein. Die sympathische Wirtin hat schon in den späten 70er-Jahren für die Fahrer, die aus Iochum, Onatra und Friderici kamen, ihren herrlichen Fisch zubereitet. Heute ist das Restaurant meist leer, weil die Fahrer wegen des kargen Lohns auf ihren mitgebrachten Bunsenbrennern kochen.

Am Morgen stehen die beiden Scania pünktlich vor dem griechischen Zoll. Markus nutzt die Wartezeit, um sich mit einem italienischen Fahrer zu unterhalten, der pharmazeutische Produkte nach Istanbul liefert und von viereinhalb Stunden Formalitäten schwadroniert. Pünktlich um 8 Uhr öffnet sich die Schranke. Carnet de Passage, TIR, Pass-und Registrierungskarte werden durch winzige Fenster ausgestellt, ohne die Gesichter der Zöllner zu sehen. Dann die Fahrt durch 500 Meter Niemandsland. An beiden Enden Soldaten mit Maschinengewehren. Schließlich der Zoll in Ipsala. Eine riesige türkische Flagge weht über einem imposanten Gebäudekomplex. Große, moderne Geschäfte, ein Friseurladen, Wechselstuben, Restaurants und ein Mini-Basar.

Ein Soldat weist die beiden LKW ein. Der Zöllner fragt Daniel, ob die wirtschaftliche Lage in Frankreich so schlecht sei, dass sie mit so alten LKW fahren müssten. Daniel erklärt ihm das Projekt. Trotzdem müssen die beiden Trucks durch einen riesigen Scanner, als wären sie überdimensionale Koffer. Nach exakt viereinhalb Stunden sind die Formalitäten geschafft. Das Team ist offiziell in die Türkei eingereist.

Istanbul, das Tor nach Asien! - Auf einem riesigen Parkplatz gruppieren sich die LKW nach Staatsangehörigkeit. Beim lokalen Bier gibt's erste Informationen zu den Straßenverhältnissen auf dem weiteren Weg, Infos zu den Wartezeiten an den Grenzen, Radarkontrollen und Polizeiaufgeboten. Zudem ist es auch heute noch der letzte Ort, an dem die Fahrer mit ihren Familie kommunizieren können: Eine Nachricht an die Kinder, ein finales Telex mit Informationen vom Chef. Inzwischen hat sich die Kommunikation deutlich verbessert. In den 70er-Jahren gab es nach dem Verlassen des Parkplatzes und spätestens mit Überqueren der pakistanischen Grenze einen kommunikativen Blackout. Es konnte schon mal acht Wochen dauern, bis die Frau oder die Firma wieder etwas vom Fahrer hörten.

Heute bietet die kleine Shell-Tankstelle, in der Ferdy und seine Jungs Rast machen, alle Annehmlichkeiten. Trotz ihrer Entfernung zur türkischen Hauptstadt hat sie sich deshalb zum Lieblingstreffpunkt der Fahrer entwickelt. Die Begrüßung durch den Wirt ist herzlich. Der McDonalds gegenüber im Gewerbegebiet samt Migros-Supermarkt wäre 1970 völlig undenkbar gewesen. Doch man will weiter. Ein kurzes Erinnerungsfoto, ein Plausch mit zwei Parkwächtern, die sich noch an die Zeit erinnern, als die 141er-Scania neu waren und denen Ferdy einige der mitgebrachten Archivfotos zeigt. Für den angebotenen Tee ist keine Zeit, denn der kleine Konvoi muss wegen eines LKW-Fahrverbots den Bosporus vor 16 Uhr überqueren.

Vor 1973 führte der einzige Weg nach Asien über eine kleine Fähre am Fuße der Altstadt von Istanbul. Die Einweihung der ersten Brücke über den Bosporus hat den Übergang dann dramatisch vereinfacht - eine zweiten Brücke folgte schnell. Trotzdem sind die beiden Viadukte schon seit Ende der 90er-Jahre komplett mit Verkehr überlastet.

Bis die dritten Brücke im Jahr 2015 kommt, ist der LKW-Verkehr von 6 bis 10 und von 16 bis 22 Uhr verboten. "Trotz rechtzeitiger Passage haben wir's nicht rechtzeitig über den großen Fluss geschafft", sagt Ferdy. "Allerdings kontrollierte uns im Stau auch niemand, und wir erreichten kurz nach Mitternacht das große gelbe Schild, das uns in Asien willkommen heißt."

STATT EINES GROSSEN TRUCKS NUR SEHR VIELE KLEINE TONKAS

Nachdem das Team Istanbul verlassen hat, beginnt der Verkehrs-Wahnsinn: Viele "Tonkas", die typischen kleinen türkischen LKW, europäische LKW mit TIR-Schildern en masse, übervolle Busse, die mit halsbrecherischer Geschwindigkeit überholen. Zwischendrin ein paar Ochsenkarren und, ganz normal, sechs Autos nebeneinander auf der zweispurigen Straße. Klar gibt es Verlierer, die landen im Straßengraben.

Das Team hat aber ganz andere Probleme. Einer der LKW hat beschlossen, dass er keine Lust mehr hat. Ein kurzes Rattern im Motor, dann steht der V8. Markus und Ferdy machen sich sofort an die Diagnose. Ein abgerissenes Ventil an Zylinder Nummer eins stellt sich schnell als Übeltäter heraus. Das Team hat zwar eine ganze Menge Ersatzteile dabei, aber auf einen Triebwerksausfall ist man nicht vorbereitet. Zum Glück ist eine der drei türkischen Scania-Werkstätten nur 150 Kilometer entfernt, und das sogar in der ohnehin eingeschlagenen Richtung.

Also sattelt Daniel ab, und die Jungs schleppen den maladen 141er mit seinem noch funktionierenden Bruder in den Servicebetrieb. Überraschenderweise stellt sich dieser als topmoderne Niederlassung mit modernster Ausstattung heraus. Drei Mechaniker nehmen sich des Patienten an, entfernen den Kopf und ziehen Kolben und Zylinder. Nur leider gibt es keine Ersatzteile für den V8 von 1976, und auch die Verständigung ist schwierig, weil alle Mitarbeiter nur türkisch sprechen. Mit Händen und Füßen wird kommuniziert, und schließlich scheint festzustehen: Die Reparatur und Ersatzteillieferung wird mindestens zwei Wochen dauern!

Am Ende geht es dann doch viel schneller. Und die Seidenstraßen-Touristen können die Annehmlichkeiten von Dusche, sauberem WC und schmackhafter Kantine in der Scania-Werkstatt gar nicht lange genießen. Schon nach zwei Tagen erwacht der Achtzylinder zu neuem Leben: ein Kolben getauscht, Kleinteile, eine Zylinderkopfdichtung, zweieinhalb Tage Arbeit von insgesamt drei Technikern - macht 380 Euro! Daniel überlegt schmunzelnd, ob man angesichts des Preises nicht auch die anderen sieben Zylinder noch überholen lassen sollte.

WILDROMANTISCHE TÄLER ODER DIE PASSAGE, DER ALLE FAHRER FOLGEN?

Die Türkei hinter sich lassend, hat das Team erneut eine Entscheidung zu treffen: Entweder links herum, die nördliche Passage in den Iran. Die Strecke mäandert im Norden des Landes und verläuft entlang der wildromantischen großen Täler. Oder auf der rechten Seite, die alte Straße, die von der Mehrzahl der Fahrer bevorzugt wird, um Teheran, Kabul und sogar Karatschi zu erreichen.

Man entscheidet sich, den Vorlieben der Fahrer zu folgen. So geht's um die Hauptstadt Ankara durch den Norden und dann auf die 550 Kilometer lange "Kirikale". Langsam steigt dieser Teil der Seidenstraße auf 1700 Höhenmeter und bleibt dann bis Sivas auf diesem Niveau.

Grüne Hügel wechseln sich mit schroffen Felsen ab. Im Süden glänzen die schneebedeckten Gipfel des Taurus-Gebirges. Ärgern muss sich das Team nur über die Wucherpreise für Diesel in der Türkei: 1,55 Euro pro Liter, der höchste Preis auf der gesamten Strecke!

Während in den 70er-Jahren spätestens alle 200 Kilometer eine "TIR-Kontrolle" zum Stoppen zwang (Weiterfahrt nach Zahlung einiger Schachteln Zigaretten als Bakshish), läuft der Verkehr heute flüssig. Nur von Zeit zu Zeit eine elektronische Waage, die aber wegen der geringen Zuladung nie Probleme bereitet. Und die Zeiten des "Schmiergeldes" sind heute vorbei. Mindestens zwei bis drei Polizisten, die sich gegenseitig überwachen, bedeuten das Ende für korrupte Ordnungshüter.

Am Abend in Sivas serviert der Wirt für vier Euro köstliche Hähnchen-Spieße, Lamm und gegrilltes Gemüse. Die Fahrer auf dem Parkplatz sind fasziniert vom makellosen Zustand der Vintage-LKW. Am nächsten Tag verlässt der kleine Konvoi Sivas in Richtung Erzurum, bis hinauf zum Col du Kizildag auf 2065 Meter. Der blaue Himmel und die exponierte Lage laden zum Fotoshooting ein. Der Hüter des Passes beobachtet den Trupp aus seinem Gebäude heraus. In der Mappe mit den Archivfotos erkennt er Orte, an denen er 1978 gearbeitet hat.

Kurz vor Imranli entdeckt Ferdy ein kleines gelbes Haus wieder: "Das Europa Otel!" - Das Team hält vor dem Gebäude, sieht durchs Fenster und erkennt an der Rückwand Bilderrahmen mit Porträts aus Reisepässen. Ferdy freut sich. Schließlich kommt eine alte Dame, führt die Gäste in den Raum und zeigt die teils 40 Jahre alten Bilder. Sogar einige Kollegen von früher sind zu erkennen. Nur der Hotelbesitzer, Baba, ist schon seit 15 Jahren tot. Den angebotenen Tee nimmt man dieses Mal dankbar an.

Der weitere Weg ist gesäumt von alten deutschen LKW mit Nationalitätenkennzeichen aus Turkmenistan, Aserbaidschan und Kirgisistan. Während in den 70ern Hunderte Mercedes 2235 und Volvo F89 von Sovtransauto unterwegs waren, sind es heute Ownerdriver, meist auf dem Weg nach Teheran.

Wenn man einen Ort unbedingt besuchen sollte, ist es das Evleri Restaurant im Zentrum von Erzurum. In dem mehr als einhundert Jahre alten Holzhaus gibt's lokale Köstlichkeiten, gemütlich auf Teppichen und Kissen in antik dekorierten Nischen sitzend. Die Stärkung tut gut vor der Überquerung des Tahir-Passes. Früher war das die einzige Möglichkeit, Persien zu erreichen. 2500 Höhenmeter, unbefestigte Straßen, Haarnadelkurven, die man mit dem LKW nicht ohne Rangieren bewältigen konnte, und nicht zu vergessen das Eis im Winter. Die 25 Kilometer lange Passstraße war gesäumt von Wracks, die Fahrer an die Schluchten verloren.

1975 eröffnete die Türkei einen neuen Weg: viel breiter, geteert und vor allem sicherer. Trotzdem will das Team die alte mythische Straße sehen. Doch die Umstände sind dann doch zu widrig. Nach wenigen Kilometern müssen sie umkehren. Die Straße ist durch einen Erdrutsch abgeschnitten. Es gibt aber noch einen anderen Weg zur Anfahrt. Die Straße scheint in besserem Zustand, obgleich es durch kleine Dörfer, enge Spitzkehren und über schmale Brücken geht.

Dann wird das Wetter immer schlechter und Daniels Anhänger fällt seitlich wegrutschend fast in die Schlucht. Jetzt ist die Straße vollständig verschwunden. Einen Kilometer vor dem Gipfel hat sich ein einst kleiner Bach in einen reißenden Fluss verwandelt. Daniel will trotzdem weiter. Der 141er macht kleine Sprünge, die Reifen verlieren den Halt, der schlammige Boden gibt nach und die komplette Seite des Trailers liegt fast bündig am Berg.

Zur Überraschung aller schafft Daniel es, den halb havarierten Truck wieder flott zu bekommen. Nur das Portal bleibt an der Felswand hängen und eine der Türen wird aus der Halterung gerissen, fällt krachend in die Schlucht. Kleine Kolateralschäden gibt's immer.

DAS GIPFELHAUS IST NOCH DA, NUR KOMPLETT VERFALLEN

Endlich erreicht der Trupp den Gipfel des Col du Tahir. Das alte Gipfelhaus von den Fotos ist noch immer da, wenn auch halb verfallen. Der Brunnen ist ebenfalls noch da. Der, aus dem Daniel damals Wasser schöpfte, weil sein Scania LB76 einen lecken Kühler hatte. Die Jungs holen wieder mal das alte Fotoalbum heraus. Sieht fast alles noch so aus wie vor 40 Jahren. Nur das Wetter ist saumäßig. Also schnell weiter, ehe der Rest der Straße auch noch weggespült wird.

Von der Türkei wendet sich der Konvoi von Agri Richtung Grenze zum Iran. Die Landschaft ist großartig: saftig grüne Täler, große Schafherden weiden entlang der Straße, Nomadenlager säumen den Weg. Dogubayazit, die letzte Stadt vor dem Iran, macht ihrem Ruf alle Ehre, schmutzig, unorganisiert und traurig. Zur Linken ragt der 5137 Meter hohe Gipfel des Berges Ararat aus den Wolken. Es ist ein erhebender Anblick. Angeblich ist Noahs Arche hier vor tausenden von Jahren gestrandet. Keine Zeit für Sentimentalitäten, es sind noch 2200 Kilometer bis zum Persischen Golf.

Vor dem iranischen Zoll steht eine 500 Meter lange Lastwagenschlange. 1979, kurz nach der Machtübernahme Khomeinis, saßen hier hunderte europäischer LKW mehrere Monate fest. Heute dauert das Ganze weniger als eine Stunde. Es geht weiter in Richtung Täbris. In Bazargan muss getankt werden. Der Tankwart verlangt 500.000 Rial. Das Zählwerk zeigt 350.000! Das Gefühl, betrogen zu werden, ist kein gutes. Markus rechnet schnell nach. 100.000 Rial sind 2,20 Euro. Macht acht Euro pro 100 Liter! Man bezahlt und macht sich wieder auf den Weg ...

Erstaunlicher Kontrast auf den Straßen von Persien. Es gibt eine Menge neuer LKW- Volvo FH, Scania R-Serie, dazwischen aber auch 40 Jahre alte Mack oder White. In der Türkei waren die alten Scania 141 respektable Veteranen, hier sind sie Youngtimer. Auf der tatsächlich existierenden Autobahn geht's Richtung Hauptstadt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 110 km/h - auch für LKW. Die einheimischen Fahrer hatten davor gewarnt, durch Teheran zu fahren, aber der Trupp verliert die Orientierung. Die Straßen tragen alle Namen von Politikern. Orientierung unmöglich. Es ist 18 Uhr, in der Innenstadt herrscht ein einziger riesiger Stau. Es dauert mehr als zwei Stunden, um aus dieser Neun-Millionen-Stadt zu entkommen.

IRAN - EIN KONTRASTREICHES LAND MIT DER HEISSESTEN WÜSTE DER WELT

Iran, ein Land des Kontraste. Die Landschaft verändert sich permanent. Erst Wüsten-Oase, dann gepflegte Felder, schließlich Mondlandschaften, tiefe Schluchten mit Flüssen und bis zu 2800 Meter hohe Pässe. Die Lut-Wüste ist der heißeste Ort der Erde. 70° Celsius sind normal!

Die Begrüßung durch die Bevölkerung ist herzlich, aufrichtig und interessiert. Das öffentliche Leben läuft ruhig ab. 900 Jahre nach Marco Polo kommen die drei Reisenden in eine der ältesten Städte der Welt: Yazd. Das Hotel liegt in der Wüste, 40° Celsius misst das Thermometer. Nur ein- oder zweimal im Jahr regnet es, dann aber sintflutartig. Die Menükarte ist in Arabisch. Man bestellt Fleischspieße, Hähnchenflügel mit Paprika, begleitet von gegrilltem Gemüse und Reis mit Safran. Jeder im Restaurant ist neugierig, woher die bunte Truppe kommt.

Noch 150 Kilometer bis zum Persischen Golf. Herrliche Palmenhaine, eine lange, kurvenreiche Strandpromenade. Zwei Stunden später Ankunft in Bandar Abbas, der Haupthafenstadt des Iran. Vor den Scheiben der Trucks zeigt sich die Straße von Hormuz, links das Sultanat von Oman, rechts Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Leben in der Stadt ist bunt wie die Menschen: Pakistaner, Afghanen, Paschtunen, Inder und Araber. Es gibt Frauen, die vollständig von ihrer Burka bedeckt sind, und andere in High Heels mit nur einem Schal über ihrem Haar.

6578 Kilometer ist die Karavane inzwischen gefahren. Zehn Tage hat der Trip insgesamt gedauert. Man besuchte mythische Orte, traf interessante Menschen, erlebte fantastische Abenteuer und schloss neue Bekanntschaften: Mission erfüllt! - Fast. Jetzt steht der Rückweg an! Aber das ist eine andere Geschichte, zu lesen im nächsten TRUCKER.

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