Exakt am 9. Oktober 1946 absolvierte der Unimog Prototyp 1 seine erste Testfahrt, damals "Prüffahrt" genannt. Chefkonstrukteur Heinrich Rößler testete den Prototypen noch ohne Fahrerhaus, aber voll beladen mit Holz, auf unwegsamen Waldwegen bei Schwäbisch Gmünd.
Der Grund für die Entwicklung des "Universal-Motorgerätes" liegt übrigens in der problematischen Versorgungslage in der Nachkriegszeit. Die Jahre 1945 und 1946 waren gezeichnet von einer katastrophalen Ernährungssituation. Die Produktivität der Landwirtschaft ließe sich durch ein spezielles landwirtschaftliches Motorgerät erheblich steigern, dachte sich Albert Friedrich, damals Leiter der Daimler-Flugmotoren-Entwicklung. Im August 1945 lag die erste Skizze für ein Universal-Motorgerät bei Daimler vor.
ERST 1951 ÜBERNAHM DAIMLER DAS KOMMANDO
Gebaut wurde der Mog allerdings zunächst bei der Firma Böhringer Werkzeugmaschinen, Daimler lieferte dazu lediglich die Motoren. Erst 1951 übernahm Mercedes-Benz dann gänzlich das Kommando und der Name Unimog entstand.
Was den besonders auszeichnete und auch noch heute für die aktuellen U-4023/U-5023-Baureihen gilt: Der Motor-Getriebeblock wurde rechts neben der Fahrzeugmittellinie angeordnet. Die die Antriebswellen schützenden Schubrohre konnten dadurch rechtwinklig zu den Achsen angeordnet werden. Weshalb das Fahrgestell mit nur vier Antriebsgelenken auskam.
Bereits 1954 ließen sich 66 verschiedene Anbaugeräte mit dem Unimog kombinieren. Heute, nach rund 340.000 gebauten Mogs, sind es natürlich unzählige mehr. Auf die nächsten universellen 70 Jahre!