Wiesbaden. Das Nachtfahrverbot für Lastwagen auf den nordhessischen Bundesstraßen B3 und B252 wird bis Ende September verlängert. Als Grund nannte Verkehrsstaatssekretär Steffen Saebisch (FDP) am Donnerstag in Wiesbaden das umfangreiche Datenmaterial der Lärmmessungen und Zählungen, die das Nachtfahrverbot begleitet hatten. Es war am 19. April eingerichtet worden und sollte ursprünglich bis Ende Juni andauern. Am 6. Juli soll der nächste Runde Tisch mit Vertretern von Kommunen und betroffenen Unternehmen tagen.
Saebisch betonte, die Daten müssten noch ausführlich analysiert werden, das brauche Zeit. Er verwies zudem auf die Zusage, ohne Einbindung des Runden Tisches werde es keine Entscheidung geben, wie es auf den Strecken weitergehen soll.
Das Nachtfahrverbot gilt von 22.00 bis 6.00 Uhr für Laster mit mehr als 3,5 Tonnen. Betroffen sind die Abschnitte der B3 zwischen Borken und Cölbe und der B252 zwischen Diemelstadt und Lahntal- Göttingen. Mit dem nächtlichen Fahrverbot sollen die Anwohner vor Verkehrslärm geschützt werden.
Unternehmen aus den Kreisen Marburg-Biedenkopf, Waldeck- Frankenberg, Schwalm-Eder und Hochsauerland dürfen ihre Betriebe jedoch weiterhin anfahren, sollen aber mit verbesserten Betriebsabläufen die Zahl nächtlicher Fahrten verringern. Die Polizei hat die Strecken verstärkt kontrolliert.
Vor dieser Regelung gab es ein ganztägiges Durchfahrverbot für Lastwagen mit mehr als zwölf Tonnen. Rechtliche Grundlage war eine Erprobungsklausel. Diese Regelung von 2006 war Ende 2009 vom Verwaltungsgerichtshof in Kassel aufgehoben worden, nachdem Logistikfirmen dagegen geklagt hatten. (ah)