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Dezente Machtübergabe bei Scania: Keine Palastrevolution

23.08.2016 20:30 Uhr
Dezente Machtübergabe bei Scania: Keine Palastrevolution
Heute stellt Scania den neu entwickelten Lkw vor
© Foto: Scania

In der französischen Hauptstadt präsentiert Scania heute seine neue Lkw-Baureihe. Die wurde seit zehn Jahren entwickelt und soll rund zwei Milliarden Euro verschlungen haben.

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Die neuen Lkw von Scania sollen bis zu fünf Prozent sparsamer sein als der Vorgänger, was die Schweden der besseren Aerodynamik und optimierten Antriebssträngen zuschreiben. Die neuen Kabinen entwickelte man mit Porsche Engineering und statt des „R“ übernimmt der neue „S“ die Krone, der einen ebenen Kabinenboden und noch mehr Platz als der „R“ bietet. Unter dem „S“ folgen im Laufe der Zeit weitere 23 Kabinenvarianten.

Alle Kabinen sollen fühlbar mehr Platz bieten, was neben der neu arrangierten Einrichtung auch den höheren Dächern und längeren Kabinen zu verdanken ist. Niedrigere Armaturentafeln sowie eine verbesserte Sitzposition sollen die Sicht aus dem Lkw verbessern. Außerdem schrumpfte der vordere Überhang um 50 Millimeter und der Schwerpunkt sitzt tiefer, was das Fahrverhalten verbessern soll. Für mehr Sicherheit sollen überarbeitete Assistenzsysteme, verbesserte Bremsen und erstmals im Lkw ein optionaler Seitenairbag sorgen. Außerdem wurden Konnektivität und Infotainment überarbeitet. Auch der Komfort stieg durch bessere Dämmung und Isolation. Die im Fernverkehr oft kritisierten Betten konzipierte Scania neu und bietet in der S-Kabine jetzt zwei 80 Zentimeter breite Liegen an. Die untere kann bei Bedarf gar auf einen Meter verbreitert werden.

Die Motoren sollen alle drei Prozent sparsamer sein als die der Vorgänger. Sie können jetzt mit einer extra langen 2,35er-Achse kombiniert werden. Die 13-Liter-Maschinen stellte Scania alle auf „SCR only“ um, die Turbos blieben konservativ mit fester Geometrie. Wichtig: Die variablen Ölwechselintervalle sollen jetzt auf bis zu 150.000 Kilometer steigen.

Volvos Doppelkupplungsgetriebe setzt Scania eine serienmäßige Vorgelegewellenbremse entgegen. Statt Synchronringen zur Synchronisierung der unterschiedlichen Drehzahlen von Vorgelege- und Hauptwellen beim Schalten, stuft Opticruise via Vorgelegewellenbremse hoch. Dies beschleunigt die Drehzahlanpassung beider Wellen und verkürzt die Schaltzeiten laut Markus Mackaldener, Chef der Getriebeentwicklung, auf rund 0,4 Sekunden, was eine Halbierung der aktuellen Zeiten bedeuten würde. Außerdem soll so der Ladedruck besser erhalten werden und das Schaltgefühl weicher ausfallen, was bei schweren Anfahrbedingungen und dem Beschleunigen in Steigungen auffallen dürfte. Produziert werden die neuen Fahrzeuge ab sofort. (gs)

Motorenprogramm und Leistungen gliedern sich zur Einführung wie folgt:
DC 13
410: 302 kW (410 PS) bei 1900/min. 2150 Nm bei 1000-1300/min.
450: 331 kW (450 PS) bei 1900/min. 2350 Nm bei 1000-1300/min.
500: 368 kW (500 PS) bei 1900/min. 2550 Nm bei 1000-1300/min.

DC 16
520: 382 kW (520 PS) bei 1900/min. 2700 Nm bei 1000-1300/min.
580: 427 kW (580 PS) bei 1900/min. 2950 Nm bei 1000-1350/min.
730: 537 kW (730 PS) bei 1900/min. 3500 Nm bei 1000-1400/min.

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