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Faymonville Max Tieflader

13.01.2013 08:00 Uhr
Faymonville Max Tieflader
Faymonville Sattel 100-N-3-8.60-U mit Bagger.
© Foto: Gregor Soller

Mit der Marke "MAX-Trailer" erweitert Faymonville das Programm nach unten.

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Im Jahr 1991 baute Faymonville den letzten Curtainsider; seitdem verlegten sich die Belgier auf Innen- und Tieflader sowie Holzfahrzeuge.

"Heute kostet ein Standard-Planensattel weniger als das Material, das wir damals verbaut haben", erinnert sich Geschäftsführer Alain Faymonville. Damit hat sich seiner Meinung nach die Großserienfertigung durchgesetzt. Er fand es an der Zeit, diese auch auf den Tiefladerbau zu übertragen.

Alain Faymonvilles Bruder Yves definierte zunächst einen Standard-Trailer, schnitt diesen "wie eine Wurst in Scheiben" und leitete davon einzelne Baukomponenten ab. Daraus schuf er dann entsprechende Untervarianten respektive Ausstattungsoptionen. Das Ergebnis ist die neue Untermarke "MAX Trailer", die über Vertragshändler wie Es-Ge vertrieben wird. Außerdem kann man MAX online (unter maxtrailer.eu) konfigurieren und optional nachträglich erweitern. Möglich macht dies etwa eine Hecktraverse, in die sich verschiedene Rampen einschieben lassen. Dennoch bestellen die meisten Kunden lieber über den Händler; bis zur IAA hatte Es-Ge einen einzigen online-konfigurierten MAX ausgeliefert, alle anderen wurden in Essen bei Verkaufsberatern aus Fleisch und Blut geordert.

Das Programm gliedert sich in vier Serien, die zusammengeschoben alle im Rahmen des Standardsattels (13,6 x 2,55 Meter) bleiben. Hauptanwendungsgebiete sind leichte (in dem Zusammenhang unkomplizierte) Spezialtransporte, hauptsächlich von Bau- und Transportunternehmen durchgeführt. Am Ende werden zwanzig Modelle stehen, das Hauptprodukt ist aber der Drei- oder Vierachssattel als Plateau (Serie 200) oder als Semitieflader mit Schwanenhals (Serie 100). Für den deutschsprachigen Markt dürfte der Drei- oder Vierachsdeichselanhänger (Serie 300) interessant sein, während vor allem Frankreich wohl die dreiachsigen Zentralachser (Serie 400) nutzen wird.

VIELE ALLTAGSEINSÄTZE WERDEN ABGEDECKT

Keine Wahlfreiheit besteht bei den Komponenten. Das Bremssystem liefert Wabco, die Achsen SAF und die Beleuchtung Aspöck. Die Sonderausstattungen halten sich in Grenzen: Für die Tieflader gibt es einfache oder klappbare Rampen, Twistloks, Rungentaschen und Bodenverbreiterungen. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Plateau- oder Semitiefladesattel auszuziehen, wobei es für letztere auch hydraulische Rampen gibt. Standard sind starre Achsen, wobei in der Praxis zumindest die letzte Achse meist als Nachlauflenkachse geordert werden dürfte.

Faymonville präsentierte seine Palette im Werk Goleniow nahe dem polnischen Stettin. Hinsichtlich der Verarbeitung besteht aber kein Unterschied zu bisherigen Produkten: Perfekte Schweißnähte laufen an den Längsträgern, die dann gestrahlt werden und anschließend in die Lackierung gehen. Die aufwändige Spritzverzinkung ist beim MAX aber Zubehör. Um den Kingpin herum sorgt ein Blechstreifen dafür, dass das Fett der Sattelplatte nicht überall im Gebälk hängenbleibt. Das Aufsatteln unterstützt ein gebogenes Blech, das es optional auch verzinkt gibt. An Luft und Strom kommt man gut heran, darüber thront das Ersatzrad. Die Leitungen sind fest und sauber an Metallstangen gebunden und an den kritischen Stellen ummantelt.

Lediglich beim 100-N-3-8.60-U hätte man sich am ersten Querträger zusätzlich eine Manschette gewünscht, die das dicke Kabelpaket gegen Scheuern schützt. Die Basis kommt ohne Rampen. Optional kann man diese ein- oder zweiteilig bekommen, im Standard federgestützt und mechanisch verschiebbar.

DIE ZAHL DER OPTIONEN IST BEGRENZT

Ordert man die Hydraulikhilfe, liegen die Hebel für die Rampensteuerung beifahrerseitig am Heck und sind innen ebenfalls durch einen Kunststoffsack gegen Spritzwasser geschützt. Auf der Fahrerseite findet sich das Wabco-Bedienpult. Die Bremszylinder dürften theoretisch gern höher liegen, was die SAF-Achse konstruktionsbedingt aber nicht zulässt. Dafür hängt der Luftkessel so weit oben wie möglich.

In Serie kommen die "Maxe" mit drei Paar 5000-dAN-Zurrösen am Außenrahmen. Sie lassen sich hochziehen und ermöglichen in allen Fällen günstige Zurrwinkel. An der Stirnwand des Tiefbettes und über die Ladefläche verteilt sind fünf Paar LC-10.000-dAN-Zurrringe. Auf dem Schwanenhals liegt 30 Millimeter starkes Hartholz, im Tiefbett 48 Millimeter stark.

Optional gibt es den MAX 100 auch 4,5 Meter ausziehbar oder mit Hebebett. Damit zielt er vor allem auf Transporteure von kleineren Baumaschinen und Staplern oder selbstfahrenden Hubliften. In Sachen Ersatzteile nutzt der MAX möglichst viel "Handelsware", die man theoretisch überall bekommt. "Da wollen wir den Kunden gar nicht an uns binden", erklärt Yves Faymonville.

Insgesamt wurde mit den "Maxen" ein hochwertiges, aber doch preiswertes Gesamtpaket geschnürt, die Serie macht es auch im Spezialfahrzeugbau möglich. Und wem eine online-Konfiguration nicht behagt, kann sich nach wie vor an Profiberater wie Es-Ge wenden, die bei der Beratung keinen Unterschied zwischen dem neuen MAX von der Stange und den maßgeschneiderten (und entsprechend teureren) Faymonville-Tiefladern machen.

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