Paris/Frankreich. Seit April hat der staatliche KEP-Anbieter Chronopost International einen neuen Vorstand: Christian Emery, der vorher bei La Poste die Gepäcksparte ColiPoste leitete. Sein erster Befund im neuen Amt: Das Unternehmen habe sich zuviel auf einmal vorgenommen und die zu ehrgeizig angegangene Restrukturierung habe zu Qualitätseinbußen geführt. Die gehen zum Teil aber auch auf das Konto des neuen LKW-Tempolimits auf den Autobahnen von 90 Kilometern pro Stunde. Emery will die Strategie des Unternehmens laut Medienberichten jetzt neu ausrichten. Die Express-Beförderung von Stückgut soll konsequent umgesetzt werden. Herzstück des Angebots sei jedoch der Service „Übertaglieferung vor 13 Uhr“. Zehn bis 15 Prozent vom Umsatz entfallen derzeit auf C2C-Sendungen, die über die Postschalter laufen. Im Internethandel sieht das Unternehmen noch ein beträchtliches Marktpotenzial. Christian Emery will aber insbesondere auf den Ausbau des weltweiten Exportgeschäfts setzen und sich dabei allem voran an die kleinen und mittelständischen Unternehmen wenden. (jb)
Frankreich: Kurskorrektur bei Chronopost International
Der staatliche KEP-Anbieter will vor allem im Exportgeschäft wachsen