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Iveco-Neuheit auf der IAA: XP - heißt eXtra Power

28.06.2016 08:00 Uhr
Iveco-Neuheit auf der IAA: XP - heißt eXtra Power
Der New Stralis "XP" ist auf Kraftstoffersparnis optimiert
© Foto: Gerhard Grünig

Iveco überarbeitete zur IAA den Stralis. Für den Neuen gibt's mehr PS und Nm, einen 400-PS-Gasmotor und das Spritsparmodell New Stralis "XP".

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Zunächst mag man enttäuscht sein. Der Neue sieht kaum anders aus. Eine veränderte Chromspange im Grill und - zumindest bei den neuen XP-Effizienzmodellen - ein modisch, mattschwarz lackierter Grill. Das war's.

Doch ein zweiter Blick lohnt - wie wir bei der Fahrvorstellung des New Stralis in Madrid feststellen konnten. Zunächst mal spricht Iveco selbstbewusst von bis zu acht Prozent Kraftstoffersparnis gegenüber dem aktuellen Modell. Dafür haben die Italiener einiges getan: So arbeiten künftig die neuen, automatisierten Traxon-Getriebe von ZF (heißen bei Iveco Hi-Tronix) in Kombination mit den ebenfalls überarbeiteten Cursor 11- und Cursor 13-Sechszylindern. Schon auf den ersten Metern zeigen die 12-Gang-Getriebe eine erfreulich hohe Schaltgeschwindigkeit.

In Kombination mit der größeren Getriebespreizung und einer neuerdings bis auf 2,47 verlängerten Hinterachsübersetzung sinkt das Drehzahlniveau im Hauptfahrbereich um 100 Touren - und damit auch der Verbrauch.

Der Test eines Stralis 480 zeigt, dass er problemlos mit der langen Hinterachse klar kommt. Zwar steigt die Schalthäufigkeit, was aber angesichts der Getriebequalitäten keinen Nachteil, für den Fahrer keine Mehrarbeit und vor allem keine Temperamentseinbußen nach sich zieht. Ganz im Gegenteil. ZF hat die Schaltbox jetzt erleichtert - sie wiegt weniger als die AS-Tronic. Angenehm ist außerdem der neue Kriechmodus zum Rangieren. Und mit neuerdings vier Rückwärtsgängen lässt sich deutlich besser reversieren als ehedem mit nur zweien - bei denen die Übersetzung manchmal nicht so recht passen wollte.

10 PS MEHR BEIM CURSOR 13, 100 NM MEHR BEIM CURSOR 10

Bei den Motoren spendiert Iveco den beiden 13-Litern 10 PS mehr und setzt beim neuen 570er, wie auch beim 11-Liter mit 480 PS (der hat künftig 2300 Nm und damit 50 Nm mehr), jetzt ein technisches Schmankerl ein: "Smart-EGR" senkt im Teillastbereich die Verbrennungstemperatur und sorgt durch einen vorverlegten Einspritzbeginn für bessere Verbrennung und Kraftstoffverbräuche. Iveco betont ausdrücklich, dass diese Art der gekühlten Abgasrückführung ausschließlich der Effizienz und eben nicht der Schadstoffminimierung geschuldet ist.

Wie dem auch sei, der Fahrer merkt davon sowieso nichts. Da machen sich dann eher die 100 Nm mehr Drehmoment beim 420er (jetzt 2000 Nm) bemerkbar - eine gute Maßnahme im Hinblick auf die verlängerten Achsen.

Wie schon MAN mit "Efficient Line" bieten auch die Italiener mit dem XP jetzt ein Modell, das alle Maßnahmen für verbesserte Kraftstoffeffizienz vereint. Optimierte Achsaufhängungen sind künftig ebenso wie neue Leitungsverlegungen und eine verbesserte Elektrik/ Elektronik bei allen Modellen obligat. Der XP hat zudem serienmäßig ein neues Druckluft-Managementsystem, eine variable Lenkhilfspumpe, Michelin Energiesparreifen, Vollverspoilerung sowie die energiesparenden und langlebigen LED-Rücklichter.

INNEN GIBT ES NUR WENIGE WEITERENTWICKLUNGEN

Innen hat sich bis auf neue Sitzbezüge sowie eine neue Grafik im Display nicht so viel getan. Dafür bietet Iveco jetzt einen GPS-Tempomaten, der nach unseren ersten Eindrücken schon sehr gut funktioniert. Was wir besonders schätzen: Es gibt viel mehr Infos als früher, unter anderem zeigt das Display jetzt auch die Geschwindigkeit des Vorausfahrenden an. Und wirklich sinnvoll: Eco-Roll funktioniert jetzt auch (nach Aktivierung durchs Gaspedal), wenn der Tempomat nicht aktiviert ist. Eine gute Idee ist auch die Schnellwähltaste im Multifunktionslenkrad, mit der man als Fahrer sofort ins Assistenzprogramm kommt. So lässt sich einfach zum Beispiel der Abstand zum Vordermann oder die obere und untere Abweichung von der Setzgeschwindigkeit des GPS- Tempomaten (heißt bei Iveco Hi-Cruise) einstellen.

Gut gefahren ist der Stralis schon immer. Trotzdem hat Iveco die Achsaufhängungen überarbeitet und unter anderem den Stabi an der Hinterachse optimiert. Damit fährt der in Spanien gebaute Italiener noch eine Spur smarter - auch ohne Einzelradaufhängung an der Vorderachse, die Iveco für entbehrlich hält. Unterm Strich bietet der New Stralis innen mehr, als man ihm von außen ansieht.

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