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Test & Technik: Agro-Truck plus Agrimaxx

21.10.2020 15:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Test & Technik: Agro-Truck plus Agrimaxx
Das jüngste Kind von Paul: der Agromover auf Basis Iveco Trakker 4x4
© Foto: Iveco

Auch Iveco möchte vom beginnenden Boom der Agrar-Lkw profitieren und kooperiert mit Paul Nutzfahrzeuge, um aus dem Trakker 4x4 den Agromover zu machen. Reisch komplettiert die Sattelkombination mit dem Agrimaxx 1060.

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Iveco setzt beim Umbau auf einen Trakker AD400T45WT/P 4x4 mit 3800 Millimetern Radstand und 450 PS. Für die Kraftübertragung sorgt ein automatisiertes AS-Tronic-Getriebe von ZF mit 16 Fahrstufen samt Untersetzungsgetriebe, das die Gangstufen noch einmal verdoppelt. So bleibt auch bei Minimalgeschwindigkeiten ausreichend Drehzahl, um alle Arten von Nebenabtrieben zu bedienen.

Da der Iveco-Rahmen im Vergleich zu anderen Herstellern ziemlich schmal ist, lassen sich an der Hinterachse Reifen bis zur Dimension 710/45 R 22.5 verbauen, ohne die erlaubte Fahrzeugbreite zu überschreiten. Serienmäßig sind allerdings Agrar-Pneus der Dimension 445/65 R 22.5 an der Vorderachse sowie 600/50 R 22.5 an der Hinterachse verbaut. Obligat im landwirtschaftlichen Einsatz ist eine Load-Sensing-Hydraulik. Die 120-Kubikzentimeter-Hydraulikpumpe hat eine Leistung von bis zu 240 l/min bei 210 bar. Ein Hydrauliksystem mit vier doppeltwirkenden Hydraulikkreisläufen und Fingerprintsteuerung kann laut Umbauer Paul alle Zusatzeinsätze bis zum Heckkraftheber gewährleisten. Um alle Arten von Anhängern verwenden zu können, rüstet Paul auf einen speziellen Lagerbock um. Dazu ist ein Anhängebock mit K80-Kugelkopfkupplung mit einer beidseitig am Fahrzeugheck verbauten K50-Zwangslenkung und einem höhenverstellbaren Zugmaul kombiniert. Zur weiteren Ausstattung gehören unter anderem ein 12-V-Spannungswandler am Heck, sieben LED-Arbeitsscheinwerfer, ein Dachlampenbügel, ein Rückfahrkamerasystem und 3-polige Steckdosen am Heck und im Fahrerhaus.

450 PS stark und breit bereift
© Foto: Iveco/Paul

Der Iveco Agromover ist sehr wendig und ausreichend stark

Wie ein erster Fahreindruck bestätigt, ermöglichen es die kompakten Abmessungen des Agro-Trucks (Länge: 6500 mm; Höhe: 3600 mm), ihn auch auf engstem Raum gut zu manövrieren. Die verbaute Jost-Sattelkupplung bietet eine Aufsattelhöhe von 1410 mm. Die technische Achslast beträgt maximal 19,4 Tonnen – bis zu 9,0 Tonnen vorne und maximal 10,4 Tonnen an der Hinterachse. Typisches Beispiel für den passenden Sattelauflieger ist der Reisch Agrimaxx, im konkreten Fall die größte Version mit 10,6-Meter-Kippmulde mit rund 60 Kubikmetern Fassungsvermögen. Für die Feldarbeit mit Reifen der Dimension 650/50 R 22.5 und breiteren Kotflügeln ausgestattet, lässt sich der rund 7180 Kilo schwere Kippauflieger auch mit 385er-Bereifung ausstatten, um für den Straßeneinsatz gerüstet zu sein. Serienmäßig hat der Trailer entsprechend zwei Zulassungen für 62 sowie 80 km/h und ist mit einem automatischen, lastabhängigen Achslift an der ersten Achse ausgestattet. Eine Nachlauflenkachse bietet Reisch optional.

Summa summarum bietet die Kombination Agro-Truck plus Agrimaxx gegenüber einer Traktor-Kombination mit Dolly einen Nutzlastvorteil von mindestens 2,5 Tonnen (24,5 zu 22,0 Tonnen). Sie spielt ihre Vorteile zunehmend aus, wenn der Streckenteil onroad zunimmt.

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