Kalt erwischt

Spätestens zur RAI wird MAN mit der überarbeiteten schweren Klasse auf dem Markt sein. Die erkennt man außen am trapezförmig zulaufenden Grill und einer neuen Scheinwerfer-Blinker-Einheit. Größere Lufteinlässe im Stoßfänger sollen die Kühlfläche erhöhen, die zum Erreichen von Euro 5 benötigt wird. Leicht in der Grube und über den Berg Innen sollen die billig wirkenden Hartplastikgehäuse der Instrumente und Schalter einer hochwertigeren Lösung weichen. Mehr Rücksicht sollen dem Fahrer neue Außenspiegel ermöglichen. Wenig Neues wird es unter der renovierten Kabine geben. Der D26 wurde erst letztes Jahr eingeführt, der D20 leistungsmäßig angepasst. Ober der neue V8, der 680 PS und 300 Newtonmeter Drehmoment bringt, auch in den Fernverkehrs-LKW kommt, ist noch nicht entschieden. Sicher eingesetzt wird der V8 ab Herbst in den Schwerlastzugmaschinen, wo er den altehrwürdigen V10 aufs Altenteil schickt. Weniger sicher ist man sich bei MAN mit der Namensgebung: Analog zur Nomenklatur TG-L für leicht und TG-M für mittelschwer könnte der Neue dann logischerweise TGS für "schwer" heißen – oder etwas aufgefallener TGX. Abermals in der Diskussion ist der Verbleib des Büssing-Löwen auf dem Kühlergrill. Der dürfte aber vielen Kunden wichtiger sein als die Modellbezeichnung des Neuen. (gs) In Skandinavien ist der VerkehrsRundschau ein Erlkönig in der neuen schweren MAN-Klasse vor die Linse gefahren. Die Fotos sind unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie zusammengestellt.