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Kleine Zahlen, große Wirkung

08.04.2008 23:13 Uhr
Kleine Zahlen, große Wirkung

Iveco gönnt dem Cursor 10 450 PS Leistung und 2100 Nm maximales Drehmoment. Als wäre es eine komplette neue Entwicklung setzt sich der Stralis damit stark in Szene. / Mit Bildergalerie

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30 PS mehr Leistung und 200 Nm mehr Drehmoment. Kann das die Welt sein? Im Falle des Iveco Stralis geben die Papierwerte nur unvollständig wieder, wie mit entsprechender Feinarbeit aus einer Hühnerbrust ein Muskelpaket wurde. Konnte der Cursor-10-Sechszylinder in bisherigen Tests nur schwer gegen die hubraumgrößere Konkurrenz bestehen, brechen mit der aktuellen Modellpflege des Iveco Stralis neue Zeiten an. VerkehrsRundschau-Eindrücke: Das 10,3 Liter große, von einem variablen Turbolader beatmete Euro-5-Triebwerk präsentiert sich in allen Bereichen deutlich kraftvoller. Mit vehementem Antritt aus niedrigen Drehzahlen, einem breit nutzbaren Drehzahlband und Mumm am Berg erkennen Fahrer des "alten" Cursor 10 den Neuling nicht wieder. Das automatisierte 12-Gang-Eurotronic-Getriebe harmoniert bestens mit dem 450-PS-Motor. Statt wie früher den Fahrer wegen eines vermeintlich besseren Verbrauchs mit niedrigen Drehzahlen zu malträtieren, zeigt sich die aktuelle Auslegung fahraktiv und lässt so etwas wie Fahrspaß aufkommen. Der Automat schaltet an Steigungen rechtzeitig zurück und ermöglicht damit ein flottes Vorankommen. Der Verbrauch des Fahrzeugs ist für diese Klasse moderat. Gemessen an der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit – die mit über 76 km/h bereits im Bereich der 480-PS-Klasse liegt – liegt der 440S45 mit 32,6 Liter im Mittel im absolut grünen Bereich. Zumal dabei der AdBlue-Konsum von rund fünf Prozent des Dieselverbrauchs bereits eingerechnet ist. Trotz Mehrgewicht ein Leichtgewicht Euro 5 schlägt leider mit rund 200 Kilo zu Buche, trotzdem gehört der Iveco mit gewohnt üppiger Serienausstattung noch zu den leichten LKW. Obwohl im Frühjahr 2007 eine Modellpflege ansteht, hat Iveco an einigen Details noch Hand angelegt. So zum Beispiel am neuen Schranksystem an der Rückwand, das jetzt für akzeptables Stuavolumen sorgt. Viel Komfort für lange Strecken Zum Wohlbefinden des Fahrers trägt eine serienmäßige Klimaautomatik bei. Viele Ausströmer sorgen für ausreichende Luftverteilung. Das Geräuschniveau des Gebläses bleibt niedrig, dafür dauert die Defrostung der Seitenscheiben lange. Insgesamt zeigt sich der Stralis als bequemer Langstrecken-LKW. Selbst Kleinigkeiten wie ein großzügiges Wischerfeld oder effektiv platzierte Reinigungdüsen sind gut gelöst. Der Ulmer gefällt zudem mit einer reichhaltigen Sicherheitsausstattung. Zu einem sicher regelnden ESP addiert sich ein zuverlässig arbeitender Abstandstempomat sowie ein Spurbindungsassistent. Auch die Rollsperre, die Anfahrvorgänge vor allem mit Automatik erleichert, ist vorhanden. Betriebswirtschaftlich gesehen überzeugt der Iveco Stralis 440S45 durch niedrige Kosten. Die Kostenrechnung weist einen Gesamt-km-Preis von 63 Cent aus. Das liegt auf dem Niveau von eigentlich kleineren Fahrzeugen vom Schlage Renault Premium oder Mercedes Axor. Wer mit dem – unbegründet – flauen Image des Iveco leben kann, bekommt für vergleichsweise wenig Geld einen gut ausgestatteten, leichten, sparsamen und jetzt auch kräftigen Laster. (gg) VerkehrsRundschau.de Online-Tipp: Den ausführlichen Profitest der VerkehrsRundschau mit Übersichten über die technischen Daten des Fahrzeugs sowie einer Wirtschaftlichkeitsrechnung finden Sie in der VerkehrsRundschau 47 vom 24. November 2006. Bilder des getesteten LKW stehen auch diese Woche wieder unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie bereit.

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