Das schweizerische Magazin „Beobachter“ hat die beiden LKW-Fahrer Claudio Regusci und Marc Utiger für den Prix Courage, eine Auszeichnung für mutige Taten, nominiert. Gemeinsam mit der schweizerischen Gewerkschaft Unia wehrten sich die zwei jungen Berner gegen 13-Stunden-Schichten und Schwarzarbeit bei ihrem Arbeitgeber, dem Transportunternehmen Planzer in Burgdorf.
Dort sei es an der Tagesordnung gewesen, dass Angestellte die vertraglichen und gesetzlichen Höchstarbeitszeiten von 45 bzw. 50 Stunden pro Woche überschreiten mussten. Zusätzlich seien die Fahrer aufgefordert worden, auch samstags zu arbeiten – und zwar schwarz. Diese Einsätze sollen jeweils bar vergütet worden sein.
Ihre Zivilcourage hat Wirkung gezeigt: Inzwischen hat Planzer in den meisten seiner Filialen Zeiterfassungsterminals eingerichtet. Zudem werden die Samstagseinsätze durch ordentliche Honorarzahlung verrechnet. Die beiden LKW-Fahrer arbeiten heute zwar nicht mehr bei Planzer, freuen sich aber, dass ihre Kritik gefruchtet hat.
Der „Beobachter“ vergibt den Prix Courage seit 1997. Dazu nominiert die Redaktion jedes Jahr verschiedene Personen oder Organisationen. Preiswürdig sind konkrete Projekte und Taten ebenso wie das langfristige Engagement einer Person in oder aus der Schweiz. Die mit 25.000 Franken dotierte Auszeichnung vergibt eine Jury am 10. September in Zürich.
Mutige LKW-Fahrer für Preis nominiert
Zwei Schweizer haben sich erfolgreich gegen 13-Stunden-Tage und Schwarzarbeit bei ihrem Arbeitgeber gewehrt.