Berlin. Nach diversen schweren Unfällen mit abbiegenden Lkw sieht das Berliner Abgeordnetenhaus Handlungsbedarf. Das Parlament forderte den Senat am Donnerstag einstimmig zu einer Bundesratsinitiative auf, um die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern durch abbiegende Lkw zu verringern. Ziel der Initiative soll vor allem sein, die Lkw-Hersteller bei Neufahrzeugen zum Einbau von Abbiege-Assistenten zu verpflichten. Zudem soll es eine Prüfung von Umrüstmöglichkeiten für Bestandslaster und Vorschriften zur Optimierung von Fahrerhäusern geben.
Anfang der Woche hatte auch Baden-Württemberg angekündigt, sich bei der Bundesregierung für mehr Sicherheit im Lkw-Verkehr stark machen zu wollen. Hintergrund waren hier vor allem schwere Auffahrunfälle auf der Autobahn, die nach Ansicht von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mithilfe von Notbremsassistenten verhindert werden könnten. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Lkw zwar mit solchen Sicherheitssystemen ausgerüstet sein müssen, diese aber manuell wieder ausgeschaltet werden könnten, so Kretschmann. (dpa/jt)