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Test: Iveco Eurocargo 120 E25

28.01.2010 15:27 Uhr
Test: Iveco Eurocargo 120 E25
Markante Optik: Nach außen hat Iveco das Profil des Eurocargo geschärft

Nahezu jeder Hersteller hat mittlerweile einen starken Vierzylinder der „200-PS-Aufwärts-Klasse“ im Programm.

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Nahezu jeder Hersteller hat mittlerweile einen starken Vierzylinder der „200-PS-Aufwärts-Klasse“ im Programm. Auch Mercedes bestätigte vor Kurzem mit einem hubraumerweiterten 4,8-Liter-Vierzylinder mit 218 PS und 810 Nm diesen Trend. Das beste Beispiel für die Downsizing-Mode ist MANs TGL, der es nach der Kraftkur des Facelifts dank Registeraufladung auf 220 PS und satte 850 Nm bringt.

Für diese Leistungswerte muss man bei Iveco auf den Sechszylinder zurückgreifen, wobei der 220er nicht reicht. 850 Nm schafft erst die Version mit 250 PS. Vom reinen Aggregatgewicht ist das ziemlich egal, der kompakte Tector-Motor ist mit 470 Kilo Trockengewicht selbst als Sechszylinder noch leichter als der MAN-Vierzylinder mit 510 Kilo trocken. Dennoch: Iveco-intern betrachtet, verliert der Sechszylinder-Eurocargo gegenüber dem 180-PS-Vierzylinder satte 180 Kilo Nutzlast.

Drehfreudiger, laufruhiger Motor

Und was gewinnt man mit dem sechszylindrigen 120 E25? Im Vergleich zum rachitischen Tector-Vierer ein deutliches Plus an Leistungsvermögen. Dennoch: Auch der Sechszylinder-Motor ist eher Dreher als Steher. An die elastische Durchzugskraft und den spontanen Antritt des MAN-Vierzylinders reicht der Eurocargo nicht ran.

Dafür fliegt er locker durch das Drehzahlband, wuchtet beim Ausdrehen einen richtigen Punch auf die Kurbelwelle. Dabei geriert sich das Aggregat laufruhig und vibrationsarm. Nur an der Isolierung hat Iveco gespart, der Antrieb klingt zwar nicht unangenehm, ist aber stets präsent. Klar, dass das Drehmoment für einen Solo-12-Tonner mehr als genügt.

Aber auch die automatisierte ZF-AS-Tronic, die Iveco seit dem letztjährigen Facelift im Eurocargo anbietet, ist eher auf den firmentypisch drehzahlorientierten Charakter des Motors ausgerichtet. Schnell und ruckfrei sortiert der Roboter die sechs Fahrstufen, stuft rechtzeitig vor Kuppen herunter – leider manchmal aber mit einer weiteren Folgeschaltung in den vierten Gang. Das kostet Zeit und Schwung.

Die Kraft der Motorbremse – die schon bei Antippen des Bremspedals eingreift – nimmt man umso lieber zur Kenntnis, als die Betriebsstopper mit wachsweichem Pedalgefühl und träger Reaktion schwächeln. Es braucht einen kraftvollen Tritt, damit die vier Scheiben in den bei der Standard-Version 19,5 Zoll großen Rädern ordentlich in die Zange genommen werden. Nur die EL-Varianten verfügen bei Iveco über die klassenübliche, kleinere und leichtere 17,5er-Dimension.

Leichtgängiges, lockeres Handling

Leichtgängig ist dafür das Handling des europäischen Verteilerbestsellers aus dem Werk Brescia. Und dennoch bietet die Eurocargo-Lenkung über das wunderbar griffige, für einen Verteiler aber etwas große Stralis-Volant ausreichend Feedback. Der 12-Tonner lässt sich recht präzise dirigieren. Der Wendekreis ist kompakt und die Übersicht gefällt, dank der heruntergezogenen Glasaussparung in den Türen und der kompletten Spiegelpakete vom Stralis. (JR)

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