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Test & Technik: Neue Löwen sind los!

01.03.2020 15:00 Uhr | Lesezeit: 10 min
Test & Technik: Neue Löwen sind los!
Um völlige Neuentwicklungen handelt es sich auch bei den neuen TGX, TGS, TGM und TGL nicht
© Foto: Jan Burgdorf/TRUCKER

MAN stellt sein komplett überarbeitetes Lkw-Programm vor. Zuerst findet der neue TGX in den Markt, mit dem wir schon auf Test-Tour gingen.

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Wir wollen ganz ehrlich sein: Das erste Gefühl, das sich beim TRUCKER-Tester nach dem Lüften des letzten Schleiers von MANs brandneuen Lastern einstellt, ist leichte Enttäuschung. Übrigens ähnlich wie bei den Präsentationen des Mercedes-Benz Actros und Iveco S-Way.

Denn wie bei den beiden Konkurrenten, fällt dem Kenner eines sofort ins Auge: Um völlige Neuentwicklungen handelt es sich auch bei den neuen TGX, TGS, TGM und TGL nicht. Die optischen Design-Retuschen können nicht kaschieren, dass hier weiterhin die Kabinen-Rohbauten der Vorgängermodelle Dienst tun – beim TGX immerhin schon seit dem Jahr 2000. Reine Absicht, wie die Münchener Designer versichern, schließlich soll ein MAN immer als ein solcher erkennbar sein.

Trotzdem drängt sich die Frage auf: Sind die jetzt wirklich komplett neu, wie das MAN-Marketing selbstredend propagiert, oder handelt es sich eher um intensive Modellpflege?

Zeit, der Sache näher auf den Grund zu gehen, wofür wir uns dem neuen TGX am besten in chronologischer Reihenfolge nähern. Trägt der das größtmögliche Fahrerhaus, stechen neben der neu gestalteten Frontpartie sofort umso wichtigere Details ins Auge. Erstens: Die riesige Frontscheibe – langjähriger Kritikpunkt der Fahrerschaft – fällt endlich schmaler aus, was dem bisherigen „Solarium“ ein Ende macht.

Der TGX überwacht per Radar auch den Bereich neben sich auf der linken Seite
© Foto: MAN

Löwen-Kratzer fahren beim MAN ab sofort immer mit

Zweitens: Auch die Zusatzscheiben hinter den Seitenfenstern sowie die bisherigen ins Hochdach integrierten „Ausgucke“ retuschierten die MAN-Designer weg. Gut so, brachte beides doch kaum einen Vorteil im Alltag. Lediglich optisch angedeutet ist übrigens das neue „Seitenfenster“, das in seiner Form an die Konzernschwester Scania erinnert, auch wenn MAN-Mitarbeiter diese Feststellung nicht teilen möchten.

Vielleicht gerade deswegen schlägt der Löwe dahinter umso gnadenloser zu? Die drei dort in die Seitenwand stilisierten Sicken sollen nämlich Krallenabdrücke nach einem handfesten Prankenschlag darstellen.

Der weitere Blick nach hinten? Geht beim MAN vorerst noch über konventionelle Außenspiegel. Kamerasysteme ähnlich denen des aktuellen Mercedes-Benz Actros seien zwar in Entwicklung, man erachtet die Lösung des Wettbewerbers aber als nicht ausgereift. Das kommende eigene System soll aber neue Benchmarks setzen, lautet das vollmundige Versprechen aus München.

Ebenfalls neugestaltet, auch wenn’s wohl kaum jemand bemerken wird, wurden die Türgriffe. Das, was nach dem Öffnen des Portals sichtbar wird, dagegen schon. In die Fahrertür implementiert MAN ab sofort vier Schnellwahltasten, die sich je nach eigenem Bedarf aus vier verschiedenen Sets zusammenstellen lassen. Immer gesetzt ist ein Schalter für die Warnblinkanlage, ansonsten lässt sich an der Tür beispielsweise der Nebenabtrieb einschalten oder gegebenenfalls die Hebebühne aktivieren.

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