Den ganzen Tag lang am Handy erreichbar sein, muss das sein? Nein, meint Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und fordert gesetzliche Regelungen für Betriebe.
In die Diskussion um ein "Handyverbot" schalten sich jetzt die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ein: Ruhe- und Pausenzeiten - offline - seien wichtig für das seelische und körperliche Wohlbefinden. Das gelte insbesondere für die Arbeit, wenn komplexe Aufgaben erfüllt werden müssen. Häufige Unterbrechungen dagegen beeinträchtigen die Arbeitszufriedenheit, aber auch die Produktivität.
Ob staatliche Regelungen hier eine Verbesserung bringen würden, bezweifelt Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherungen (DGUV). "Starre Regelungen werden in der Praxis ignoriert, wenn sie zu wenig Raum für individuelle Lösungen lassen."
In den Betrieben solle es stattdessen interne, klare Vereinbarungen zur Kommunikation geben. Sie müssten ihren Beschäftigten deutlich machen, dass Ruhe- und Pausenzeiten einzuhalten seien und dass sie nicht ständig erreichbar zu sein haben. Denn ohne Ruhe-Inseln im Alltag seien weder gute Leistungen noch Erholung möglich, so die DGUV. (SK)
Quelle: DGUV
Elektronik stresst
14.06.2012 12:42 Uhr
Offline-Zeiten sind wichtig für das seelische und körperliche Wohlbefinden, so die DGUV.