In Europa sind 10 bis 15 % aller tödlichen Unfälle bei der Arbeit auf Instandhaltungsarbeiten zurückzuführen - weil Arbeitsgeräte nicht in Ordnung sind, oder sie passieren während der Instandhaltungsarbeit selbst.
Mit ihrer neuen Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ will die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) das Bewusstsein für die Auswirkungen von vernachlässigten oder nicht ordnungsgemäßen Instandhaltungsarbeiten schärfen. Schlechtes Management von Instandhaltungstätigkeiten und -verfahren erhöhe das Risiko von Arbeitsunfällen in einer Vielzahl von Branchen. Bei einem der schwersten Vorfälle dieser Art in Europa, der Piper Alpha-Katastrophe im Jahr 1988, verwandelte sich die Öl- und Gasplattform in der Nordsee innerhalb von Sekunden in ein brennendes Inferno, in dem 167 Arbeitnehmer den Tod fanden - ein tragisches Beispiel der potenziellen Folgen unzureichender Instandhaltungsverfahren. László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, sieht in der Instandhaltung den Schlüsselbeitrag für gesunde Arbeitsplätze: "Unsere Strategie ist insgesamt darauf ausgerichtet, die Zahl aller arbeitsplatzbezogenen Unfälle in der EU in den nächsten Jahren um 25 Prozent zu senken. Diese Kampagne wird zur Sensibilisierung für instandhaltungsbezogene Risiken beitragen und dabei Menschenleben in ganz Europa retten und uns unserem Gesamtziel, nämlich sicherere und gesündere Arbeitsplätze zu schaffen, ein Stück näher bringen." Die Kampagne informiert Arbeitgeber und –nehmer über Pflichten, Risiken und Gefährdungen und liefert Handlungsansätze, die auf folgenden fünf Grundregeln basieren:- Planung
- Sichere Gestaltung des Arbeitsbereiches
- Verwendung geeigneter Ausrüstung
- Durchführung nach Plan
- Durchführung von Abschlussprüfungen.
(SK)