Anlässlich der "Euromelanoma"-Woche ("Europäische Hautkrebswoche) appellieren Hautärzte an die Versicherten, die Hautkrebsvorsorge stärker zu nutzen. Seit 2008 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen ein Hautkrebsscreening. Doch nur jeder Dritte nimmt diese Leistung in Anspruch. Diese Quote sollte in den nächsten fünf Jahren auf mindestens 70 % steigen, wünscht sich der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD).
Der Verband fordert, dass Hautkrebs als berufsbedingte Erkrankung anerkannt werden soll. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Hautkrebsfälle europaweit weiterhin steigen wird, bedingt durch die demografische Entwicklung, aber auch wegen des Ozonabbaus oder unangepasstem Verhalten. Zu viele Menschen setzen ihre Haut weiterhin ungeschützt den Sonnenstrahlen aus.
Hautkrebs ist auch in Deutschland die häufigste Krebsart. Dabei ist die Haut das einzige Organ, an dem bösartige Veränderungen schon im frühesten Stadium erkannt und effektiv behandelt werden können. Die Vorsorgeuntersuchung (Screening) ist einfach und schmerzfrei; Anspruch darauf hat jeder Versicherte über 35 alle zwei Jahre. Früh genug erkannt, ist Hautkrebs in nahezu 100 Prozent der Fälle völlig heilbar.
(SK)