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Kamera-Monitor-Systeme können Leben retten

15.09.2016 13:38 Uhr
Kamera-Monitor-Systeme können Leben retten
Toter Winkel: Weißes Fahrrad in Berlin zum Gedenken an einen Verkehrstoten
© Foto: Picture Alliance/Tobias Kleinschmidt

Vor mehreren Monaten rief die BG Verkehr Fahrer dazu auf, über ihre Erfahrungen mit Kamera-Monitor-Systemen zu berichten. Nun präsentiert die BG die Ergebnisse der großangelegten Studie und gibt Tipps für den erfolgreichen Einsatz.

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Kamera-Monitor-Systeme (KMS) sind eine wirkungsvolle Präventionsmaßnahme und können helfen, Abbiegeunfälle zwischen Lkw und Fahrradfahrern oder Fußgängern zu vermeiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfängliche Studie im Auftrag der BG Verkehr. Auch Lkw-Fahrer wurden dafür befragt; der TRUCKER hatte seine Leser zur Teilnahme aufgerufen.

Die Befragungsergebnisse belegen, so die BG Verkehr, dass der empfundene Stress beim Führen des Fahrzeuges mit Kamera-Monitor-Systemen (KMS) reduziert ist. Die Fahrer fühlen sich sicherer und entspannter als ohne.  Die Gefahr der Ablenkung durch das System schätzen die Anwender als gering ein. Die Kameras werden zusätzlich zu Spiegeln genutzt und bieten so eine bessere Sicht in die Bereiche neben dem Fahrzeug. Zudem geben die Anwender an, bei schlechtem Wetter im KMS bessere Sichtverhältnisse zu haben.

Zusätzlich zu den Fahreraussagen wurden auf wissenschaftlicher Seite technische Daten bzw. Forschungsergebnisse ausgewertet sowie Unfall-Studien betrachtet. Danach gibt es für den erfolgreichen Einsatz der KMS mehrere Kriterien, die die BG Verkehr nun empfiehlt und wie folgt auflistet:

  • Kamera muss nach der Norm ISO 16750-3 schock- und vibrationsgeprüft sein.
  • Kameraoptik ist gegen Steinschlag geschützt.
  • Für die Positionierung des Monitors wird oftmals die Mitte des Armaturenbretts gewählt. Hierbei unbedingt eine mögliche Altersweitsicht berücksichtigen und den Monitor nicht zu nah am Fahrer platzieren. 
  • Monitor darf die Sicht aus dem Fahrzeug nicht behindern.
  • Monitor muss bei einem Personalwechsel einfach anpassbar sein und sich gegebenenfalls bei der Änderung von Sichtverhältnissen selbständig anpassen.
  • Achtung: Friert das Bild ein, muss das für den Fahrer erkennbar sein.
  • Monitor kann mit dem Fahrtrichtungsanzeiger und/oder dem Rückwärtsgang gekoppelt sein.
  • Vorsicht bei Gefahrguttransportern – hier ist das Anbringen von KMS unter Umständen nicht zulässig, da zusätzliche stromführende Teile verbaut werden.
  • Verbindungsstellen der angeschlossenen Kabel müssen wasserdicht und abgeschirmt gegen elektromagnetische Störfelder sein.
  • Kamera muss für eine Reinigung erreichbar sein.

Die Berufsgenossenschaft stellt weitere Ergebnisse der Studie auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover auf ihrem Stand in Halle 27, Stand-Nr. B 21. vor und bietet dort u.a. eine anschauliche 3-D-Simulation.

Quelle: BG Verkehr 

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