Besonders im Frühjahr mit Beginn der Pollenflugzeit geht es wieder los: Die Schleimhäute schwellen an, die Nase juckt, die Augen brennen, es wird gehustet und geniest. Unter „Heuschnupfen“ leiden Hunderttausende in Deutschland. Viele Allergiker müssen sogenannte Antihistaminika einnehmen. Solche Arzneimittel können allerdings müde machen und damit die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, warnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“
Wichtig ist es, sich beim Arzt oder in der Apotheke zu Nebenwirkungen bzw. dem Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit von Medikamenten zu erkundigen und den Beipackzettel genau zu studiere, insbesondere vor der ersten Anwendung. Zwischen 15 und 20 Prozent aller zugelassenen Medikamente beeinträchtigen nach Herstellerangaben die Fahrtüchtigkeit, indem sie besonders die kognitive Leistungsfähigkeit einschränken und latente Müdigkeit hervorrufen können. Trotzdem unterschätzen viele den Einfluss solcher Medikamente auf ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug sicher zu führen, schreibt der DVR in einer Pressemeldung und zitiert Dr. Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin: „Auf der Basis von Expertenmeinungen und vorsichtigen wissenschaftlichen Schätzungen können wir davon ausgehen, dass viele Verkehrsunfälle unter der Beteiligung von Arzneimitteln, insbesondere Psychopharmaka, stattfinden.“ Auch einige Schmerzmittel und manche Antiallergiepräparate können gefährlich werden oder unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen.
Weitere Informationen: http://www.dvr.de/vorsicht-sekundenschlaf