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Tattoo-Entfernung: Was ist zu beachten?

27.09.2014 08:00 Uhr
Tattoo-Entfernung: Was ist zu beachten?
Die Entfernung unliebsamer Tattoos kann 500 bis 2000 Euro kosten
© Foto: picture-alliance/dpa/Mascha Brichta

Mancher "Fehltritt" wird bitter bereut - weil er unter die Haut geht. Infos zur Tattoo-Entfernung.

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Tattoos können verräterisch sein und peinlich werden, vor allem im Berufsleben. Unabhängig vom Motiv bleicht oder franst der Körperschmuck mit der Zeit auch aus oder dehnt sich ins Unermessliche, je nach Körperumfang. Oder das Motiv ist misslungen. Dann heißt es: Weg damit!

Was muss man dabei beachten? Ein gesundheitliches Grundrisiko gibt es beim Entfernen genauso wie beim Tätowieren. Wird bei der Behandlung nicht sauber gearbeitet (unsterile Handschuhe, Geräte, Flüssigkeiten), können Keime unter die Haut geraten. Dann kommt es zu Entzündungen, als schlimmste Folge zur Blutvergiftung.

Ob man die Tätowierung komplett wegbekommt, ist eine andere Frage. Das hängt von der Größe und Farbtiefe, der Zusammensetzung der Farbe und des Hauttyps ab. Nicht alles lässt sich rückgängig machen. Manchmal bleiben be handelte Hautpartien weiß ("Nachbild"), weil körpereigene Farbpigmente mit zerstört wurden. Auch Narben können sich bilden. Gängig sind folgende Methoden:

TATTOO-ENTFERNUNG MIT MILCHSÄURE-LÖSUNG

Flüssige Tätowierungsentferner werden - wie die Farbe beim Tätowieren - unter die Haut gespritzt. Als Wirkstoff ist eine 40-prozentige Milchsäure-Lösung gängig. Bei dieser Methode wird eine "natürliche Abstoßreaktion des Körpers" hervorgerufen, so die Werbung.

Zunächst wird die Haut "gelöchert", indem man mit einem kosmetischen Gerät in einer Hauttiefe von etwa einem Millimeter kleinste Hautpunkte entfernt. Die Milchsäure-Lösung wird dann aufgetragen und dringt bis zur Tattoofarbe vor. Sie hebt die Wirkung der schützenden Zellen rund um die Farbpigmente auf, der Körper stößt die Farbe nun ab und transportiert sie an die Hautoberfläche.

Das Bundesamt für Risikobewertung BfR hat 2011 zur Verwendung von Milchsäure eine Bewertung abgegeben. Darin heißt es: "Milchsäure ist generell haut- und schleimhautreizend. Dem BfR sind Fälle gemeldet worden, in denen es nach der Anwendung als Tattoo-Entferner in den schlimmsten Fällen zu schweren Entzündungen der Haut und Narbenbildung kam."

Mit Milchsäure arbeiten die weltweit tätigen "Skinial"-Entfernungsstudios, eine Kette des Unternehmens Oxford Skin Center. Sie warnt auf ihren Internetseiten entsprechend vor "gewissen Restrisiken und Nebenwirkungen". So wird etwa das Risiko der "hypertrophen Narbenbildung" erwähnt. Solche Narben mit wulstartigen Erhebungen gibt es auch bei Verletzungen oder OP-Wunden. Es hat nicht unbedingt mit der Flüssigmethode zu tun, sondern mit dem schlecht verheilenden Schorf.

TÄTOWIERUNGSENTFERNUNG MIT DER LASER-METHODE

Die zweite gängige Methode ist das Entfernen mittels Laser (heißt auch "Lichttherapie"). Mit einer Laserpistole werden die in der Haut eingeschlossenen Farbpigmente mit extrem kurzen, energiereichen, gebündelten Lichtimpulsen torpediert und erhitzt. Die aufgespalteten Pigment-Teilchen werden dann über die Lymphe abgebaut und ausgeschieden. Offen bleibt, welche chemischen Verbindungen entstehen und was diese anrichten könnten. Durch die Mikroexplosionen in den Farbpartikeln könnten darin enthaltene Schadstoffe, z.B. Schwermetalle, freigesetzt und im Körper abgelagert werden. Eine Alternative ist die chirurgische Lasermethode: Die Haut oberfläche wird abgetragen, die Fremdkörper (Farbpartikel) werden ausgeschleust.

DAS A UND O IST EINE FACHMÄNNISCHE BERATUNG

Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt, um abzuklären, dass gesundheitlich nichts gegen den Eingriff spricht. Denn Faktoren wie etwa Medikamenteneinfluss können die Wundheilung verschlechtern. Eine Lasertherapie sollte grundsätzlich nur vom Arzt (Dermatologe) durchgeführt werden.

Erkundigen Sie sich bei Studios, die mit Flüssigkeit arbeiten, über die Qualifikation des Personals, über verwendete Geräte und Lösungen. Lassen Sie sich die Risiken genau erklären, machen Sie einen Verträglichkeitstest.

Je nach Größe, Farbton und Tiefe der Tätowierung sind bei beiden Methoden mehrere Behandlungen nötig. Da kommen 500 bis 2000 Euro zusammen. Es dauert zudem viele Monate (Pausen der Wundheilung), bis das Ergebnis sichtbar - bzw. unsichtbar - ist.

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