Es geht wieder los: Niesattacken, rote Augen, angeschwollene Schleimhäute, Husten. Auch wenn hier und dort noch Neuschnee fällt, sind bereits Birken- und Haselpollen unterwegs. In unseren Breitengraden haben sich die Vegetationsperiode aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren sehr verlängert, weshalb die Heuschnupfenzeit nicht mehr auf wenige Monate beschränkt ist.
Etwa jeder dritte Einwohner Deutschlands leidet unter einer Allergie. Neben Hausstaub und Tierhaaren sind Pflanzen die häufigsten Auslöser allergischer Reaktionen. Bei Lkw-Fahrern ist damit nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch die Arbeitssicherheit betroffen. Was die Augen angeht, so rät der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) ganz besonders zur Vorsicht: „Wenn die Augen rot sind und jucken, ist es vor dem Griff zu den nächstbesten Augentropfen wichtig, augenärztlichen Rat einzuholen“, so Prof. Dr. Gerd Geerling vom BVA. Denn rote Augen können auch ganz andere, ernstere Ursachen haben.
Heuschnupfen geht zwar meist mit einer allergischen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) einher. Doch deren Symptome – rote, juckende Augen – können auch von einer Infektion der Augenoberfläche mit Viren oder Bakterien, von einer Verletzung der Augenoberfläche oder gar von einer das Sehvermögen bedrohenden Entzündung im Augeninneren (Uveitis) ausgelöst werden, warnt der Verband.
Augentropfen und Brille
Hat sich bei der Augenuntersuchung bestätigt, dass die Beschwerden von der Allergie kommen, dann helfen Augentropfen, die den Botenstoff Histamin hemmen. In schweren Fällen könne es notwendig sein, Augentropfen mit Kortison zu verordnen, so der BVA, das komme jedoch nur selten vor.
Trägern von Kontaktlinsen rät Prof. Geerling, eine Pause einzulegen:“ So lange die allergischen Symptome anhalten, ist es besser, die empfindliche Augenoberfläche zu schonen und für einige Tage lieber eine Brille aufzusetzen.“
Quelle:
Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands e.V. (BVA), www.augeninfo.de