Ohne zu bremsen war der LKW-Fahrer Anton M. im April 2012 auf der englischen M25 mit voller Geschwindigkeit in ein Stauende gefahren. Eine Verkehrsüberwachungskamera hielt fest, wie mehrere PKW von der Straße geschoben und zerquetscht und ein anderer LKW in den Unfall verwickelt wurde. Ein 79-Jähriger starb, mehrere Menschen wurden schwer verletzt.
Der 58-Jährige Hesse musste sich nun vor Gericht verantworten. Ihm wurde zur Last gelegt, 23 Stunden durchgearbeitet und davon 15 Stunden ohne Pause am Steuer seines LKW gesessen zu haben. Er war aus Deutschland gekommen, in Folkestone über die Grenze gefahren, von Südlondon weiter nach Lincolnshire getourt und wieder auf dem Rückweg zum Kanaltunnel, als er mittags mit 90 km/h auf einen BMW auffuhr. Entsprechende Tachoaufzeichnungen wurden hinter der LKW-Rückbank und in den Socken des Fahrers gefunden. Der Mann wurde nun vom Basildon Crown Court, Grafschaft Essex, zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Begründung: Körperverletzung und Verursachung eines Todesfalls durch gefährliches Fahren. Für einen Zeitraum von fünf Jahren wurde Anton M. der Führerschein entzogen; eine danach folgende umfängliche Verkehrstauglichkeitsprüfung wurde angeordnet.
Basildon Crown Court, 30.8.1013