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Sattelauflieger durch den Gotthard-Tunnel

23.09.2012 20:13 Uhr
Sattelauflieger durch den Gotthard-Tunnel
Ein Güterzug am Gotthard.
© Foto: SBB

Mit einem neuen tiefgelegten Tragwagen könnten Sattelauflieger mit 4 Metern Eckhöhe durch den nur auf 3,80 Meter Ecköhe zugelassenen Gotthard transportiert werden.

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Der Hersteller von Schienentransportsystemen Modalohr hat auf der Messe Innotrans in Berlin ein Wagensystem vorgestellt, mit dem Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von vier Metern über die nur für 3,8 Meter Höhe zugelassene Gotthardstrecke von der Straße auf die Schiene verlagert werden könnten.

Durch den Einsatz des tiefgelegten Tragwagens „Modalohr UIC“ könnten laut Modalohr ab 2015 bis zu 100.000 zusätzliche Fahrzeuge pro Jahr die Schweizer Alpen auf der Schiene durchqueren. Ein entsprechendes Projekt wurde gemeinsam mit Viia, einer Tochter der SNCF Geodis, bereits im August dem Bundesamt für Verkehr in Bern vorgestellt.

Die von Viia und Modalohr vorgeschlagenen Verbindungen Deutschland – Italien via den Gotthard ergänzen die bestehenden Angebote des unbegleiteten kombinierten Verkehrs (UKV) für Container, Wechselbrücken und kranbaren Sattelauflieger sowie für von Fahrern begleitete Lastenzüge auf der rollenden Autobahnen der „Ralpin“. Modalohr kann unbegleitete, nichtkranbare Sattelauflieger befördern. Diese sind mit über 90 Prozent das am meisten verbreitete Straßentransportfahrzeuge und werden mehrheitlich nur noch mit einer Eckhöhe von vier Metern in Betrieb genommen.

Ohne Umbaukosten am Gotthard

Der Transport von Sattelaufliegern mit einer Eckhöhe von vier Metern sei mit dem neu entwickelten Modalohr-Tragwagen des Typs UIC ohne Anpassungen der Bahninfrastruktur durch den Gotthard möglich. Die zurzeit geschätzten Kosten für einen von Basel bis an die Südgrenze der Schweiz durchgängigen 4-Meter Schienenkorridor via den Gotthard belaufen sich auf knapp eine Milliarde Franken.

Das Konzept wäre laut Hersteller rasch umsetzbar. Unter der Voraussetzung, dass man die behördliche Bewilligungen noch dieses Jahr bekäme und die Co-Finanzierungen durch die Schweizer Behörden bis Ende 2012 gesichert wäre, könnte der Betrieb bereits im 2015 aufgenommen werden.

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