Das Bundesverkehrsministerium verlangt deshalb Auskunft vom Automobilclub über die Kosten. "Der ADAC muss offenlegen, wie viel Mitgliedsgelder er bei seinem Ausflug in die Fernbusbranche verbrannt hat", sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär (CSU), der Bild-Zeitung.
"Für das Fernbus-Engagement ist kein einziger Euro an Mitgliedsbeiträgen verwendet worden", erklärte ADAC-Geschäftsführerin Marion Ebentheuer in München und reagierte damit prompt auf die Aussagen von Dorothee Bär. Sämtliche Investitionskosten seien vollständig aus den Wirtschaftsaktivitäten des Clubs getragen worden, die klar vom Verein getrennt seien.
Den Rückzug aus dem Fernbusmarkt begründete der ADAC mit einem "tiefgreifenden Reformprogramm zur Neuausrichtung". Stattdessen konzentriert sich der Club künftig vor allem auf die Kernleistungen Hilfe, Rat und Schutz, teilte der Club mit. Der Anspruch des ADAC Postbus, sich in diesem Segment dauerhaft als Qualitätsführer zu positionieren, wäre für den ADAC ohne unternehmerisches Risiko nicht erreichbar gewesen. Deshalb hat sich der Verein zum Ausstieg entschieden. Die Deutsche Post übernimmt die ADAC-Anteile der gemeinsamen Betreibergesellschaft.