Zur Last wurden ihm vierfacher versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und vorsätzlich gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gelegt. Nach dem sogenannten Autobahnschützen fahndeten die Ermittler jahrelang vergeblich. Erst eine umfangreiche Kennzeichenerfassung an den betroffenen Autobahnabschnitten führte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr auf die Fährte des LKW-Fahrers. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft gefordert. "Roulette mit dem Leben anderer Verkehrsteilnehmer" habe der 58-Jährige gespielt, so der Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen. Der Fernfahrer hatte gestanden, von Herbst 2009 an auf andere Lastwagen geschossen zu haben. Den Vorwurf des versuchten Mordes wies er entschieden zurück. Er habe nie in die Nähe von Personen geschossen. Obwohl K. keinen Waffenschein hatte, hielt er sich für einen guten Schützen. Das Schießen hatte er sich selbst beigebracht. Als Motive nannte der Angeklagte Genugtuung und Selbstjustiz.
Autobahnschütze: Zehneinhalb Jahre Gefängnis
09.01.2014 08:00 Uhr
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Das Landgericht Würzburg hat den Fernfahrer Michael Harry K. zu zehn Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.