Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat Ende September erneut bundesweite Schwerpunktkontrollen zur Einhaltung der Kabotage-Bestimmungen durchgeführt und dabei viele Verstöße festgestellt. Bei der zweitägigen Aktion an 41 Stellen in Deutschland überprüfte die Behörde nach eigenen Angaben insgesamt 982 Fahrzeuge, von denen 225 im Kabotage-Verkehr unterwegs waren. 70 der Beförderungen fanden laut dem BAG unter Missachtung der entsprechenden Vorschriften statt. Die Beamten verhängten deshalb mehrfach Strafen und nahmen den Angaben zufolge unter Berücksichtigung aller kontrollierten Rechtsgebiete insgesamt rund 59.000 Euro an Sicherheitsleistungen ein.
Ziele der bundesweiten Schwerpunktkontrollen waren laut dem BAG vor allem Güter- und Logistikzentren sowie Versandhandelsunternehmen wie Deutsche Post DHL, Hermes, Aldi sowie die Häfen Magdeburg und Trier. Einzelne Kontrollen seien in räumlicher Nähe zu den Werken von Mercedes-Benz und Bosch erfolgt. An der durchgeführten Maßnahme nahmen demnach allein 138 Beschäftigte des Straßen- und Mautkontrolldienstes sowie des Betriebskontrolldienstes des BAG teil. Einige Kontrollen seien auch unter Beteiligung von Einsatzkräften der Polizei und des Zolls durchgeführt worden, hieß es.
Die Kontrollergebnisse will die Behörde nun auswerten und anschließend Betriebskontrollen im Zusammenhang mit der Beauftragung unerlaubter Kabotage durchführen. Mit Blick auf die erfolgreich durchgeführten Maßnahmen plant das BAG weitere Kontrollaktionen in den nächsten Monaten in Bezug auf die Einhaltung der Kabotage-Bestimmungen.