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BGL-Konjunkturanalyse: Die Krise setzt sich fort

12.03.2010 13:19 Uhr

Die Krise des deutschen Transportgewerbes hat sich nochmals verschärft.

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Frankfurt/Main. Die Krise des deutschen Transportgewerbes hat sich nochmals verschärft. Dies ist das Ergebnis der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) für das vierte Quartal 2009. Nachdem im letzten Quartal durch die Konjunkturprogramme des Bundes eine Abschwächung des Abwärtstrends verzeichnet wurde, musste das Gewerbe zum Jahresende deutliche Einbußen hinnehmen. Saisonale Effekte trugen demnach sogar zu einer Verschärfung der Krisensituation im Transportgewerbe bei. Die Erwartungen der Branche waren laut BGL-Umfrage sogar noch schlechter als die aktuelle Geschäftslage.

Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im letzten Quartal 2009 19 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, nur spärliche 2,5 Prozent konnten den Fahrzeugbestand aufstocken. Umsatzrückgänge im Vergleich mit dem Vorquartal mussten sogar 44 Prozent der Unternehmen hinnehmen. Im Gegenzug gaben 14 Prozent der Unternehmer an, im vierten Quartal wieder steigende Umsätze zu verzeichnen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der befragten Unternehmen bewerteten im 4. Quartal 2009 ihr Betriebsergebnis als schlecht. Nur jeder 20. Unternehmer bezeichnete sein Ergebnis als gut.

Die Fahrzeugauslastung sank bei mehr als einem Drittel der Betriebe, lediglich bei 13,5 Prozent stieg sie. Den Fahrpersonalbestand hatte im Berichtsquartal fast jeder fünfte Befragte reduziert, nur 4,5 Prozent haben LKW-Fahrer eingestellt. Für die erste Jahreshälfte 2010 planen knapp ein Viertel der Befragten Fahrpersonal abzubauen.

Insbesondere die steigenden Dieselkosten sorgten jedoch für höhere Ausgaben. 42,5 Prozent aller befragten Firmen hatten im 4. Quartal 2009 mit gestiegenen Gesamtkosten zu kämpfen. Auch für das erste Halbjahr 2010 rechnet ein Großteil der Transportunternehmen mit steigenden Kosten. Allein 57 Prozent der Befragten erwartet weiter steigende Dieselpreise. Dem Ausgabendruck stand eine schleppende Bezahlung durch die Kunden gegenüber: 36,5 Prozent der Unternehmen sahen sich mit einer schlechter gewordenen Zahlungsmoral ihrer Kunden konfrontiert.

Laut Berechnungen des BGL kam es als Folge der Wirtschaftskrise zu einem Rekordstand an Betriebsschließungen. 788 Unternehmen des gewerblichen Güterkraftverkehrs und Kraftwagenspeditionen mussten 2009 nach einer Insolvenz den Betrieb einstellen – dabei sind Insolvenzverfahren die mangels Masse nicht eröffnet wurden nicht eingerechnet. Dies gehe aus Zahlen der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) hervor. (sb)

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