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Bürger wollen Rheinbrücke verhindern

23.01.2017 08:00 Uhr
Bürger wollen Rheinbrücke verhindern
Die ehemalige Bayer-Deponie liegt genau dort, wo die Brücke entstehen soll
© Foto: Picture Alliance/Oliver Berg

Wegen einer Giftmülldeponie könnte sich der Neubau der Rheinbrücke verzögern.

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Die Rheinbrücke bei Leverkusen soll schnellstmöglich neu gebaut werden. Doch auf dem Gelände gibt es eine alte Giftmülldeponie. Anwohner klagen gegen das Verkehrsprojekt.

Die Leverkusener Rheinbrücke an der Autobahn 1 ist so marode, dass der Verkehr massiv beeinträchtigt wird. So schnell wie möglich will das Land eine neue Brücke bauen. Doch dort, wo einige der Grundpfeiler für die neue Rheinquerung errichtet werden sollen, bestehen Altlasten durch eine frühere Giftmülldeponie. Mehrere Bürgerinitiativen haben Klage gegen das für NRW zentrale Verkehrsprojekt eingereicht. Verkehrsminister Michael Groschek hält die Risiken für beherrschbar.

Auf der ehemaligen Deponie Dhünnaue hatten der Chemiekonzern Bayer und die Stadt Leverkusen in den 1920er- bis 1960er-Jahren Bauschutt, Abfälle und Chemikalien entsorgt. 70 Prozent der Abfälle sind Bauschutt, aber 15 Prozent gelten als sehr giftig.

EIN BAUSTOPP KÖNNTE DEN NEUBAU VERZÖGERN

So finden sich dort krebserregende Schwermetalle wie Blei. Inzwischen ist die Deponie versiegelt. Doch Bauarbeiten an dieser Stelle sorgen bei vielen Menschen in Leverkusen für Unbehagen. "Die Sicherung der Deponie jetzt nach nur ein paar Jahren wieder zu öffnen, ist durchaus risikoreich", findet Helmut Meuser, Professor für Bodenschutz an der Universität Osnabrück.

NRW bemüht sich um den Dialog mit den Kritikern. Im Januar wurde ein Bürgerbüro eröffnet, in dem es ständig aktuelle Informationen gibt. Es sei natürlich "nicht ohne", eine Altlasten-Deponie zu öffnen, sagte eine Sprecherin."Wir sind aber mit kompetenten Fachleuten dran und überzeugt, dass wir das im Griff haben."

Nicht alle glauben das. Deshalb wollen die Bürgerinitiativen mit ihrer Klage den Bau zumindest vorübergehend stoppen. Hätte sie Erfolg, müssten sich Auto- und Lastwagenfahrer wohl noch lange auf Staus und Umwege am Rhein einstellen.

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