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EU: Umweltverband fordert Ende des Diesel-Lkw spätestens 2035

16.09.2022 14:38 Uhr | Lesezeit: 5 min
Straße, Lkw, Stau, Autobahn
Geht es nach dem Verband Transport & Environment soll mit der Neuzulassung von Diesel-Lkw in der EU spätestens 2035 Schluss sein
© Foto: Jochen Tack/dpa/picture-alliance

Geht es nach dem Verband Transport & Environment, sollen Nutzfahrzeuge mit Dieselantrieb in der EU spätestens ab 2023 nicht mehr neu zugelassen werden.

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Der europäische Umweltverband Transport & Environment (T&E) fordert die EU-Entscheidungsträger dazu auf, bei der anstehenden Gesetzgebung zu neuen CO2-Grenzwerten für Lkw und Busse die Neuzulassung von Diesel-Lkw und -Bussen in der EU spätestens 2035 zu verbieten. Ein Verbot 2030 wäre sogar noch besser, teilt T&E mit. Wenn neue Diesel-Lkw und -Busse dagegen auch nach 2035 noch zugelassen würden, werde die EU ihr Ziel, bis 2050 einen weitgehend klimaneutralen Lkw- und Busverkehr in der EU zu erreichen, mit Sicherheit verfehlen.

T&E stützt seine Forderungen auf eine selbst erstellte Studie. In dieser rechnet der Verband die Szenarien durch, die bei einem Auslaufen des Diesel-Motors bei Lkw und Bussen 2030, 2035 und 2040 zu erwarten sind.

Diese Jahre sind dabei nicht ohne Grund gewählt: Die EU-Kommission ist aufgrund der aktuellen Gesetzgebung verpflichtet, noch dieses Jahr Vorschläge für neue Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen für 2030 und eventuell auch 2035 und 2040 vorzulegen. Laut T&E plant die EU-Kommission zurzeit, ihre Vorschläge am 30. November zu veröffentlichen.

Das Ende des Dieselmotors für 2030 oder 2035 sei durchaus realistisch und machbar, behauptet zumindest T&E. Die Lkw-Hersteller hätten mit der Vermarktung von CO2-armen oder -freien Fahrzeugen mittlerweile spürbar begonnen und planten, die Produktion in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. Genügend Fahrzeuge könnten deshalb zur Verfügung stehen. „Eine EU-Verordnung würde dann genau das erreichen, was eine Verordnung soll: sicherstellen, dass die Hersteller ihre Ankündigungen auch tatsächlich umsetzen und sie dazu bringen, noch ein bisschen ambitionierter zu sein“, schreibt T&E in einer Mitteilung zu der der Studie.

Das Ende des Dieselmotors soll dabei in allen drei durchgerechneten Szenarien nicht für alle Fahrzeuge zur gleichen Zeit kommen. Im Szenario des Diesel-Aus für 2035 zum Beispiel sollen neue Stadtbusse mit Dieselmotor bereits nach 2027 nicht mehr zugelassen werden. gewerbliche Lkw, die nicht zum Transport von Gütern benutzt werden, bekämen eine Frist bis 2040. Für alle anderen Lkw und Überlandbusse wäre 2035 Schluss mit dem Dieselantrieb.

Sogar bei diesem Szenario würden aber auch 2050 noch immer Diesel-Lkw und -Busse auf Europas Straßen fahren. T&E geht von einer Verwendung von mindestens 18 Jahren für Lkw und 20 Jahren für Busse aus. Der Anteil von Diesel-Lkw und -Bussen in der EU läge laut T&E-Berechnung bei einem Diesel-Aus im Jahr 2030 deshalb immer noch bei acht Prozent, bei einem Diesel-Aus für 2035 bei 13 Prozent und beim Diesel-Aus im Jahr 2040 bei 20 Prozent. (kw)

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