Die EU-Kommission erarbeitet derzeit Rahmenbedingungen für eine neue Generation des digitalen Tachografen. Wie das Fachmagazin „VerkehrsRundschau“ (VR) berichtete, will die Behörde das Kontrollgerät multifunktionaler machen und dazu im ersten Halbjahr 2011 entsprechende Vorschläge veröffentlichen. So soll der Digitacho künftig einfacher zu bedienen und schwieriger zu manipulieren sein. Zudem will die Kommission ihn als zentrales Gerät der so genannten intelligenten Transportsysteme auf europäischen Straßen verankern.
Dem „VR“-Bericht zufolge denken die EU-Politiker darüber nach, den Digitacho als festen Bestandteil der Bordelektronik in Lastwagen vorzuschreiben. In diesem Zusammenhang ist die Rede von einer vorinstallierten Plattform, die den digitalen Fahrtenschreiber, die Geschwindigkeitskontrolle und das Notrufsystem E-Call integriert. Auch für Fernabfragen und Dateidownloads soll es eine einheitliche Schnittstelle geben.
Eine Zusammenlegung von Fahrerkarte und Führerschein über ein Mikrochip-System ist genauso angedacht wie eine Erweiterung des Warnsignals, das auf Lenk- und Ruhezeiten hinweist. Überlegt wird auch, ob der Fahrer fahrzeugbezogene Daten wie das Gesamtgewicht künftig noch von Hand eingeben muss oder diese automatisch durch das System ermittelt werden. (ag)
EU will Digitacho überarbeiten
03.09.2010 13:56 Uhr
Die neue Generation des Kontrollgeräts soll über mehr Funktionen verfügen und einfacher zu bedienen sein.