Der Außenhandelsverband BGA rechnet trotz Materialmangels und Störungen der globalen Lieferketten mit einem kräftigen Exportwachstum in diesem Jahr. „Wir sind sehr gut ins Jahr gestartet und sehen deshalb trotz einer Abschwächung derzeit keine Anzeichen, unsere Prognose eines nominalen Wachstums von 13 Prozent zu kassieren“, sagte der neue Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel (BGA), Dirk Jandura. Die Warenausfuhren würden damit das Niveau vor der Corona-Krise überschreiten.
Der Verband erwartet allerdings, dass die Lieferkettenprobleme bis Mitte kommenden Jahres anhalten. „Wir sehen steigende Containerpreise, steigende Frachtraten, Mangel an Vorprodukten wie Halbleiter und immer massivere Engpässe bei Lkw-Fahrern. Wir haben es mit einer Vielzahl von Problemen zu tun“, berichtete der promovierte Diplom-Kaufmann, der seit Anfang Oktober an der Spitze des BGA steht.
Von der künftigen Bundesregierung forderte Jandura eine „aktive Handelspolitik.“ Das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) müsse endlich ratifiziert werden, ebenso das Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur.