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Falsche LaSi: PKW halbiert

18.01.2012 14:45 Uhr
Falsche LaSi: PKW halbiert
Folgen schlecht gesicherter Ladung (Foto: VOX)

Über die fatalen Folgen unzureichender Ladungssicherung berichtet das VOX-Magazin "auto mobil" am Sonntag.

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Das Thema Ladungssicherung sorgt seit Jahren für Zündstoff in der Transportbranche. Während sich Unternehmer oftmals auf hohe Kosten herausreden, stehen LKW-Fahrer vor der Frage „Wie mache ich es eigentlich richtig?“ - Über die fatalen Folgen unzureichender Ladungssicherung berichtet das VOX-Magazin „auto mobil“ am Sonntag, 22. Januar 2012, um 17 Uhr in der Beitragsreihe „Die Unfallakte“.

VOX analysiert einen Verkehrsunfall, der sich auf der A8 in der Nähe des Autobahnkreuzes Stuttgart ereignet hat. Nach dem Schlingern eines LKW löste sich ein elf Tonnen schweres Kranteil, schleuderte in den Gegenverkehr und halbierte einen Audi Kombi. Die Beifahrerin starb an der Unfallstelle.

Bis zu 20 Prozent der Unfälle mit Nutzfahrzeugen könnten laut Expertenmeinung durch korrekte Ladungssicherung vermieden werden. Nach Schätzungen der deutschen Versicherungswirtschaft sind bis zu 40 Prozent der Ladungen auf LKW und Transportern so mangelhaft gesichert, dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Unfälle durch unzureichend befestigte Ladung verursachen nach Ansicht der Fachleute jährlich bis zu 500 Million Euro Schaden. Bei jährlich rund 1000 Unfällen mit Verletzten und Toten stellt die Polizei laut Statistischem Bundesamt unzureichend gesicherte Ladung als Ursache fest.

Obwohl es geeignete Befestigungsmittel für jede Branche gibt, vertrauen manche Trucker-Kollegen lediglich auf ihr Bauchgefühl. Von Spediteuren und Verladern werden die Fahrer oft im Stich gelassen, obwohl sie laut Gesetz mit in der Verantwortung stehen. Roland Thiel, Ladungssicherungsexperte der Autobahnpolizei in Stuttgart, sagt gegenüber VOX: „Viele haben das richtige Material dabei, reden sich bei Kontrollen aber mit der fehlenden Zeit heraus. Sie fahren nach der Devise: Es passiert schon nichts.“

Dabei müssen selbst schwer zu sichernde Frachten kein Risiko darstellen. Entscheidend ist, dass sie mit den richtigen Mitteln und mit genügend Spanngurten befestigt werden. Aufnahmen von Fahrdemonstrationen der Dekra auf dem Euro-Speedway Lausitz zeigen, dass bei korrekter Sicherung selbst plötzliche Schleuder- und Bremsmanöver ungefährlich sind.

Der bei „auto mobil“ dargestellte tödliche Verkehrsunfall auf der A8 bei Stuttgart zeigt, wie überfordert der bulgarische LKW-Fahrer mit der Befestigung der Ladung gewesen sein muss. Er transportierte das schwere Teil hinten im Auflieger. Die Antriebsachse war zu wenig belastet, so dass der LKW noch mehr ins Schleudern geriet. Die tonnenschwere Fracht war mit nur zwei Spanngurten befestigt. (mo)

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