FMCG-Verlader: Projekt für einheitliche Standards bei Palettenladehöhen

07.11.2025 12:04 Uhr | Lesezeit: 1 min
Paletten Palettenumwicklung Folie
Stark nachgefragte und preiswerte Waren und Güter des täglichen Bedarfs werden in Deutschland aktuell nach dem Standar CCG1 verladen. Eine Umstellung auf den Standard EUL1 könnte nach Meinung der Projektpartner Effizienzspotenziale heben (Symbolbild)
© Foto: Mareike Haus/VerkehrsRundschau

GS1 Germany will gemeinsam mit 11 Unternehmen der FMCG-Branche den Umstieg vom nationalen Palettenladehöhe-Standard auf den europäischen Standard vorantreiben. Um das Ziel zu erreichen, verfolgen die Partner mehrere Schritte.

In Deutschland nutzt die FMCG-Branche – also Verlader, die stark nachgefragte und relativ preiswerte Waren und Güter des täglichen Bedarfs vertreiben – einen anderen Standard bei der Palettenhöhe als den europäischen. GS1 Germany hat jetzt gemeinsam mit 11 Unternehmen aus Industrie und Handel ein Projekt gestartet, um das zu ändern.

Ziel ist es, Effizienzpotenziale entlang der gesamten Lieferkette zu heben. Dafür wollen die Projektpartner:

  • den bestehenden nationalen Standard CCG1 (1050 mm) analysieren und
  • anschließend auf den europäischen Standard EUL1 (1200 mm) auszurichten.

Bei den aktuell unterschiedlichen Standards ergeben sich laut GS1 Germany Ineffizienzen in:

  • Logistik,
  • Datenmanagement und
  • Warenfluss.

„Mit dem Projekt schaffen wir die Basis, um Ineffizienzen zu beseitigen und die Supply Chain zukunftssicher aufzustellen. Ein gemeinsamer europäischer Standard ist der Schlüssel für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit“, äußert sich Stefan Thomas, Senior Manager Supply Chain Management bei GS1 Germany.

Erster Schritt: Analyse von Datenflüssen und Logistik-Systemen

Als erstes steht im Projekt die Ist-Analyse an. Dabei arbeiten Unternehmen wie Nestlé, Mondelez International, Oetker, dm, Beiersdorf und weitere mit. GS1 untersucht gemeinsam mit den Unternehmen relevante

  • Prozesse,
  • Datenflüsse,
  • Systeme und
  • Stammdaten.

Erkenntnisse aus bilateralen Praxistests zwischen Industrie und Handel sollen laut Mitteilung zusätzlich dabei helfen, bestehende Hürden und Optimierungspotenziale aufzudecken.

Zweiter Schritt: Maßnahmenkatalog und Datenmanagement-Konzept

Mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse wollen die Projektpartner im Anschluss einen Maßnahmenkatalog entwickeln.

Dieser Katalog berücksichtigt:

  • Anforderungen an die angepassten Palettenladehöhen und
  • Effizienzsteigerung in Supply-Chain-Prozessen.

Außerdem wollen die Partner ein Datenmanagement-Konzept entwickeln. Es soll:

  • verschiedene Ladehöhenvarianten abbilden und
  • Datenkonsistenz über Unternehmensgrenzen hinweg gewährleisten.

Dritter Schritt: Strategie und Leitfaden für neue Palettenhöhe

Am Ende des Projekts wollen die Partner dann eine Strategie entwickelt haben, mit der sich der neue Standard EUL1 schrittweise einführen lässt.

Geplant ist:

  • Ein Leitfaden zur praktischen Umsetzung.
  • Ein gemeinsames Positionspapier der beteiligten Unternehmen.

Das Positionspapier soll den Rahmen für ein künftiges Umstellungsszenario von CCG1 auf EUL1 beschreiben.

Einheitlicher Standard der Palettenhöhe: Was bringt es?

„Eine Anpassung der Palettenhöhe auf 1,20 Meter erhöht in vielen Fällen die Auslastung der Fahrzeuge“, sagt Andreas Heithoff, Head of Warehousing and Distribution bei Beiersdorf. Sie trage damit zu weniger Lkw-Verkehr bei und ermögliche eine weitere CO₂-Reduzierung.

Die Einführung der neuen Palettenhöhe helfe zudem auch dabei, Ressourcen effizienter einzusetzen und damit nachhaltiger am Markt zu agieren, ergänzt André Arnshoff, Customer Innovation Manager DACH bei Mondelez International, weitere Aspekte.

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