Die ersten Holztransporteure in der Region Augsburg geben auf. Wie ein Betroffener gegenüber der Redaktion TRUCKER schilderte, machen die Knebelverträge der Sägewerke und Papierindustrie das Überleben unmöglich, sofern man die Gesetze vor allem hinsichtlich des Gesamtgewichts einigermaßen einhalten möchte.
Vor zwei Jahren habe die Polizei noch intensiv kontrolliert, sagt Michl H. (Name von der Redaktion geändert). Davon sei inzwischen nichts mehr zu spüren: "Die sind alle weg!" Selbst Hinweisen auf LKW mit 80 oder 100 Tonnen würde man nicht nachgehen.
Einige Holztransporteure, die in der Region eine Vereinigung nach dem Motto "Wir fahren legal!" haben gründen wollen, seinen massiv unter Druck gesetzt worden. Es habe anonye Anrufe gegeben, Drohungen, Anzeigen wegen angeblichem Holzdiebstahl und Betriebsprüfungen durch das Gewerbeaufsichtsamt.
"Wir haben Angst", gesteht Michl H., der seinen Betrieb jetzt schließen will, bevor es andere tun. Danach wolle er mit der Holzbranche nichts mehr zu tun haben. (mo)
Holztransporteur gibt auf
02.02.2011 14:02 Uhr

Preisdruck, Konkurrenzkampf, Überladungszwang und Repressalien zwingen einen Holztransporteur aus der Region Augsburg zur Aufgabe.