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IHK kritisiert Durchfahrtsverbote für LKW

01.10.2010 14:22 Uhr
IHK kritisiert Durchfahrtsverbote für LKW

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Lüneburg. Die Industrie- und Handelskammer hat Pläne zur Sperrung von Bundesstraßen für den Schwerlastverkehr an der Grenze zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein kritisiert. „Punktuelle Sperrungen im Bundesfernstraßennetz konterkarieren dessen ureigenste Aufgabe, erforderliche Verkehre auf schnellstem Weg abzuwickeln", sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg, Michael Zeinert.

„Gerade in einem von Autobahnen nur unzureichend erschlossenen Raum wie dem zwischen der A24 und der A2 führen Sperrungen zu unnötigen Umwegen und erhöhen so den CO2-Ausstoß." Die Politik sei gefordert, übermäßige Belastungen von Anliegern zum Beispiel durch den Bau von Ortsumgehungen zu vermeiden.

Auslöser des Streits sind LKW, die auf Bundesstraßen ausweichen, um die Maut auf der A24 von Hamburg nach Berlin zu vermeiden. Im Kreis Lauenburg in Schleswig-Holstein soll deshalb die Bundesstraße B5 für LKW über 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht gesperrt werden. Im angrenzenden Landkreis Lüneburg fürchtet man ein Ausweichen der LKW-Lawine auf die Bundesstraße B209 und hat seinerseits mit dem Sperren der Route gedroht, falls Schleswig-Holstein seine Ankündigung wahr macht. Parallel rief der Landkreis das Verwaltungsgericht Schleswig an.

Das niedersächsische Verkehrsministerium ist unterdessen um ein Glätten der Wogen bemüht, wie ein Sprecher erklärte. „Wir befinden uns in Gesprächen mit Schleswig-Holstein." Unabhängig vom aktuellen Streit kritisierte die IHK ebenfalls die von der Bundesregierung im kommenden Jahr geplante Ausweitung der LKW-Maut auf vierspurige Bundesstraßen. Dies werde die Wirtschaft belasten und zwangsläufig zu einer Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf untergeordnete Straßen führen.

Wie der Ministeriumssprecher in Hannover erklärte, ist Niedersachsen von den Mautplänen nicht sonderlich betroffen, da es auf den Bundesstraßen im Land meist nur kurze vierspurige Abschnitte gibt. Anders sieht dies in Bayern und Baden-Württemberg aus, wo es lange und wichtige vierspurige Bundesstraßen-Verbindungen gebe. (dpa) 

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