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Immer mehr Schwerlasttransporte in Sachsen-Anhalt

09.07.2018 13:35 Uhr
Schwertransport
In Sachsen-Anhalt sind immer mehr Schwertransporte unterwegs
© Foto: dpa/picture-alliance

Auf Sachsen-Anhalts Straßen sind immer mehr Schwerlasttransporte unterwegs. Das Landesverwaltungsamt in Halle bezeichnet den Zuwachs als überdurchschnittlich.

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Halle/Magdeburg/Dessau-Roßlau. Auf Sachsen-Anhalts Straßen sind immer mehr Schwerlasttransporte unterwegs. Das Landesverwaltungsamt in Halle verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 128.200 Verfahren für Erlaubnisse und Genehmigungen sowie Zustimmungen an andere Behörden, wie eine Sprecherin auf Nachfrage mitteilte. „Ja, dies stellte eine weitere, bis dahin noch nie erreichte Anzahl und gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Steigerung gegenüber den Vorjahren dar.” Im Jahr 2016 wurden rund 106 150 Verfahren registriert, 2015 waren es knapp 101.900.

Großraum- und Schwerlasttransporte sind Fahrzeuge ab 3,50 Metern Breite, 29 Meter Länge und 200 Tonnen Gesamtgewicht. Sie sind oft zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr auf den Straßen unterwegs, um den restlichen Verkehr möglichst wenig zu behindern und müssen zumeist von der Polizei eskortiert werden.

Die meisten Transporte auf den Autobahnen

Die meisten Transporte durchqueren das Land dem Landesverwaltungsamt zufolge auf den Autobahnen und sind somit reine Transitverkehre. Schwerpunktstrecken seien solche von den jeweiligen Herstellern zu den Autobahnen - etwa von Windenergieanlagenhersteller in Magdeburg, Schönebeck, Staßfurt oder Gräfenhainichen zu den Autobahnen.

Vorübergehende Schwerpunkte entstünden, wenn neue Windparks gebaut oder Anlagen repariert oder ausgetauscht werden. Dort seien dann vorübergehend viele Transporte unterwegs. 

Wachpolizisten sorgen für Entlastung

Die Polizei begleitet täglich - vor allem in den Nächten - eine Reihe von Schwerlasttransporten durch das Land. Für Entlastung sollten die zusätzlich eingestellten und binnen kurzer Zeit ausgebildeten Wachpolizisten sorgen, die aber etwa auch Geschwindigkeitsverstößen nachgehen. Im Süden des Landes werden sie laut einer Sprecherin für Geschwindigkeitskontrollen eingesetzt und nicht für die Begleitung der übergroßen Transporte. „Die Verkehrssicherheit und Bekämpfung einer der Hauptunfallursachen, überhöhte Geschwindigkeit, ist unserer Behörde ein wesentliches Anliegen und bewog uns zu dieser Prioritätensetzung”, erklärte sie. 

Im Bereich der Polizeidirektion Ost rund um Dessau-Roßlau etwa wurden im vergangenen Jahr mehr als 2200 Transporte begleitet. Im Juni wurden laut einem Sprecher 18 Wachpolizisten eingestellt, die die verbeamteten Kollegen unterstützen sollen. Sie hätten von Juni bis Jahresende 739 der knapp 1500 Schwertransporte eskortiert. In diesem Jahr hätten sie gut 400 von rund 700 Begleitungen übernommen, erklärte der Sprecher.  

In der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord in Magdeburg werden die Wachpolizisten ebenfalls für die Begleitung der Schwerlasttransporte eingesetzt - soweit es die Dienstpläne ermöglichten, sagte ein Polizeisprecher. Dennoch: Angesichts der Zunahme sei die Forderung der Polizei nach einer anderen Lösung für die Begleitung der Schwerlasttransporte aktueller denn je. Die Polizei strebe an, dass auch private Unternehmen die Eskorten übernehmen können, damit sich die Beamten auf andere Aufgaben konzentrieren können. (dpa)

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